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3000 Tage – Zeit Bilanz zu ziehen

Rund 3000 Tage und ein paar mehr sind es, wenn ich an der nächsten Sitzung des Stadtparlamentes meinen Rücktritt als Gemeinderat erkläre. Etwas mehr als 8 Jahre im Dienst der Stadtzuger Bevölkerung. Zeit Rechenschaft abzulegen. Am 5. Oktober 2014 wurde ich als damals jüngster Gemeinderat gewählt und durfte fortan die SVP im Stadtparlament vertreten. In diesen rund 8 Jahren habe ich vieles gelernt und blicke auf eine spannende Tätigkeit zurück als Gemeinderat und zeitweise sogar als Fraktionschef der SVP. Besonders gefallen hat mir die 8-jährige Tätigkeit in der Geschäftsprüfungskommission, wo ich nebst dem Präsidialdepartement auch vier Jahre das Baudepartement visitiert habe.

In meiner Ratstätigkeit konnte ich verschiedene Geschäfte mitprägen, dies in einem breiten Themenbereich. Angefangen bei Sparen und Verzichten, über das Podium 41 zu Steuersenkungen bis hin zu verschiedenen Reglementen. Mir ist und war stets ein schlanker Staat wichtig. Ich glaube nicht an den Nanny-State, der einem die Wünsche von den Lippen abliest, immer weiterwächst und uns mit immer mehr Vorschriften und Steuern liebevoll erdrückt. Ich glaube an Leistung, Wettbewerb und Eigenverantwortung. Diese liberalen Grundsätze habe ich immer in die Debatten eingebracht. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich mit diesem Ansatz immer wieder Mehrheiten fand, wenn es darum ging Reglemente freier und bürgerfreundlicher zu machen. Damit konnte ich das Hochhausreglement, das Reglement über die öffentlichen Anlagen, das Kulturförderreglement und das Lärmschutzreglement entscheidend prägen. Und zwar so, dass sie nicht dem Steuerzahler schmerzhaft auf die Füsse fallen oder den Bürger exzessiv einschränken.

Ich habe es immer geschätzt, dass wir im Grossen Gemeinderat harte Diskussionen führen konnten und doch nach der Sitzung noch gemischt ein Bier trinken gingen. Gelebte Kameradschaft, die mir immer wichtig war und die für jeden Einzelnen in diesem Rat spricht. Diese Eigenschaften gilt es sich weiter bewahren. An zu vielen Orten werden politische Mitbewerber dämonisiert und als Feind betrachtet. Obwohl ein vielfältiger politischer Wettbewerb der Meinungen ein zentraler Erfolgsfaktor unserer Demokratie ist. Als Zweites wünsche ich mir mehr liberale Mehrheiten und einen Fokus auf Themen, die unsere Stadt wirklich weiterbringen. Wir verkommen zunehmend in rückwärtsgewandte Diskussionen, die dem Erfolg unserer Stadt nicht nützlich sind. Dabei versuchen Politiker gut gemeint oder aus persönlichem Ehrgeiz Weltpolitik im kleinen Zuger Stadtparlament zu betreiben. Das ist der falsche Ort, die falsche Zielgruppe und bringt uns nicht weiter.

Im vergangenen Herbst haben mir die Zugerinnen und Zuger ihr Vertrauen geschenkt und mich zum Kantonsrat gewählt. Als Politiker sollte man sich nicht verzetteln und nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen, auch wenn einem der Abschied nicht ganz einfach fällt. Nach über 3000 Tagen Einsatz im Zuger Stadtparlament ist daher ein guter Zeitpunkt mich aus dem GGR zu verabschieden und mich für die wertvollen Erfahrungen zu bedanken. Künftig fokussiere ich mich auf mein Amt als Kantonsrat und setze meine Arbeit auf kantonaler Ebene fort. Sie können dabei weiterhin auf mich zählen, wenn es darum geht die Stadt und den Kanton Zug mit liberalen Grundsätzen voranzubringen.

Gregor R. Bruhin, Gemeinderat SVP

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