Abstimmung Energiegesetz: Problematik Microplastik
Wenn man die Zustimmungswerte zu den 3 Ausbauvorschlägen zur Steigerung der Stromproduktion anschaut, sind die Windräder klar die Achillesferse der Vorlage. Die grosse Mehrheit will keine Windräder und schon gar nicht vor der eigenen Haustüre.
Ein Aspekt, der so gut wie nicht diskutiert wird, ist die Problematik der Verunreinigung der Umgebung mit Micropartikeln durch den Abrieb der Flügel, welche aus Epoxidharzen und Verbundkunststoffen bestehen.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages geht davon aus, dass pro Windrad und Jahr, bis zu 45 Kg Microplastik in die Natur gelangen. Wenn man bedenkt, dass diese Anlagen mehrheitlich in Wäldern und auf wenig belasteten Hügelketten geplant sind und wohl teilweise auch in Trinkwasserschutzgebieten, kann man schon ins Grübeln kommen.
Die Problematik von Plastik in der Natur und in Meeren wird von Umweltschutzverbänden und Regierungen zu Recht seit Jahren thematisiert. Soll man diese «Kröte» Windräder nun schlucken damit der Ausbau von Wasserkraft und Photovoltaik beschleunigt werden kann ?
Es ist ein Fakt, auch wenn dies von vielen ignoriert wird, dass wir mit diesem Gesetz unsere Stromversorgung nicht sichern werden können. Dazu braucht es zusätzliche Kapazität an Bandenergie, welche nach Bedarf abgerufen werden kann. Deshalb bin ich nicht bereit diese «Kröte» zu schlucken und stimme Nein zu dieser Scheinlösung des Stromversorgungsgesetzes.
Emil Schweizer, Neuheim
Kantonsrat