Altbundesrätin Leuthard hat ihre letzte Glaubwürdigkeit verloren
Wir sind ein kluges Volk (Gastkommentar von Doris Leuthard) vom 25.8.2022 in der NZZ
Auf ihre galante, das Volk vereinnahmende Art, macht die Altbundesrätin Doris Leuthard auf Schadensbegrenzung. Mit der offensichtlichen Heuchelei, wie klug das Volk sei, kommt Frau Leuthard aber tüchtig auf Abwege.
Ja das Volk hat immer Recht, auch wenn es, wie in der Energiestrategie 2050 der geschickten Schlangenfängerin auf den Leim gekrochen ist. Wer aber nicht klug ist, ist unsere Altbundesrätin. Sie hat immer noch das Gefühl sie sei unfehlbar und merkt nicht, dass sie von einem Grossteil der Bevölkerung, nicht nur durch die SVP, durchschaut worden ist.
Wirkliche Persönlichkeiten können zu ihren Fehlern und Fehleinschätzungen stehen. Nicht so die Altbundesrätin, die stur weiterargumentiert, wider besserem Wissen. So ist Fukushima bei ihr immer noch eine Krise. Nein es war ein Unfall, der mit der Sicherheit von Kernkraftwerken nichts zu tun hat. Aber man betet das schon lange nicht mehr geltende Argument, dass der Anfang vom Ende bedeutete, fröhlich weiter.
Keine kritische Bemerkung zu ihrer Rolle als Mehrheitsbeschafferin (Fr. 40.– pro Haushalt lassen grüssen!) für die Energiestrategievorlage, die zum vorliegenden Versorgungsdebakel führt. Mit dem Gastkommentar hat die Altbundesrätin ihre letzte Glaubwürdigkeit verloren, leider ohne Kommentar der NZZ in „Meinung & Debatte“, der nötig gewesen wäre.
Aber immerhin ist der/die gemeine NZZ Leser/in klug genug, die sich ins totale Abseits bewegende Altbundesrätin zu durchschauen. Jetzt sind Leute gefragt, die nicht nur ihretwegen politisieren, sondern Verantwortung tragen und auch ehrlich sind.
Adrian Risi, Zug