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Armee-Halbierung? Nein!
Ganz grosse Sorgen macht mir die desaströse «Armee-Halbierungs-Initiative WEA», die im eidgenössischen Parlament beraten wird. Unsere Landesverteidigung soll von jetzt 220‘000 Angehörigen auf neu 100‘000 halbiert werden. Mehr als die Hälfte unserer Verteidigungs-Fähigkeit baut man ab. Wie wenn in der Welt der «ewige Friede» ausgebrochen wäre! Schwachsinn. Zudem wird viel Militär-Personal entlassen werden.
Die letzte «Armee-Halbierungs-Initiative» (Gesellschaft Schweiz ohne Armee GsoA) wurde anno 2001 mit 78% «Nein» vom Schweizer Volk wuchtig versenkt. Das Volk befürwortete im gleichen Geist anno 2013 die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht überwältigend (73%).
Ja, wieso wird dann in Bern überhaupt über eine Armee-Halbierung palavert? Kaum zu glauben, dass die neue, defaitistische «Armee-Halbierungs-Initiative WEA» diesmal vom VBS selber kommt. Wie wenn das VBS zur GsoA übergelaufen wäre. «Geld-Mangel», so die Argumentation. Das ist geradezu beschämend, nachdem in den letzten Jahren in gigantischem Ausmass Armee-Material (=Steuergelder) vernichtet wurde (350 Schützenpanzer usw).
Riesengross die Gefahr, dass diese Armee-Halbierungs-Initiative vom Parlament sogar angenommen wird. FDP und CVP, früher scharfe GsoA-Gegner, machen sich nun selber für eine Armee-Halbierung stark. Unglaublich. Offenbar sind auch sie zur GsoA übergelaufen oder haben aufgehört, selber zu denken. Wahnsinn.
Das VBS-Konzept ist, dass gerade mal ein einziges Prozent der Bevölkerung in Uniform unser Land verteidigen soll, während die restlichen neun-und-neunzig Prozent die Kampfhandlungen vom Sofa aus am TV mitverfolgen. Grotesk.
Zum Vergleich: Anno 1990 waren noch über zehn Prozent der Bevölkerung aktive Armee-Angehörige. Ja: Zehn! Nur die SVP bekämpft diese völlig verantwortungslose Zerstörung unserer Sicherheit. Gott sei Dank! Wem die Freiheit unserer Kinder und Familien sowie das Fortbestehen unserer Schweizerischen Eidgenossenschaft am Herzen liegt, kann deshalb im Oktober nur SVP wählen.
Willi Vollenweider, Kantonsrat, Stadt Zug