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Baar plant Massnahmen gegen die steigende Hitze

Ich finde es gut, dass das Thema der Überhitzung durch die Versieglung der Landschaft endlich ernst genommen wird und, so scheint mir, einen reellen Platz in der Politik gefunden hat.

Was ich aber in allen Zeitungsberichten wie auch im Dokument «Strategie zum Umgang mit Hitze in der Gemeinde Baar» (Entwurf von der Energie- und Klimakommission) vergeblich gesucht habe, ist das Benennen der eigentlichen Ursache für die Überhitzung, nämlich das Thema der rasanten Bevölkerungszunahme.

Anstatt, dass man das Problem bei den Wurzeln packt, wird einmal mehr wieder nur Symptombekämpfung betrieben. Baar ist in den letzten Jahrzenten stark gewachsen und es bestehen weiterhin größere unbebaute Siedlungsreserven und die Entwicklungsdynamik in Baar dürfte aufgrund der hohen Standortattraktivität entsprechend auch in Zukunft hoch bleiben.

Allein in der Zeit von 2000 – 2018 ist die Einwohnerzahl in Baar von 19’057 auf 24’464 gestiegen, das heisst einen Zuwachs von 5407 Einwohner in 18 Jahren (Bevölkerungsentwicklung Gemeinde Baar).
Kann und darf dies so weiter gehen? In der Gemeinde Baar ist jetzt schon 15.7% der Gemeindefläche versiegelt. Einzelne Gebiete und Grundstücke weisen einen Versiegelungsgard von 100% auf.

Ich finde es toll, wenn unsere Gemeinde mehr begrünt wird, aber reichen die angedachten Massnahmen wirklich, wenn munter weitergebaut wird? Jeder Verlust an Grünflächen aufgrund der Bebauung führt dazu, dass das Regenwasser nicht mehr im Boden gespeichert und über die Vegetation verdunstet, sondern direkt in die Kanalisation geleitet wird.

Dies wiederum bedeutet nicht nur mehr Wärme, sondern auch mehr Überschwemmungen und weniger Grund- / Trinkwasser. Im oben erwähnten Bericht (Strategie zum Umgang mit Hitze in der Gemeinde Baar) wird auch die Dachbegrünung sehr gepriesen. So heisst es zum Beispiel: «Dächer bieten ein grosses Potential für die Klimaanpassung urbaner Räume.» Da frage ich mich, liegt eine Dachbegrünung nicht in Konkurrenz mit der Solarenergie, welche ja auch gefördert werden müsste?

Bei all den gutgemeinten Ideen geht es für mich nicht auf. Ein wichtiges Puzzlestück in der Lösungsfindung fehlt: Keine weitere Zunahme der Bevölkerung.

Fränzi Keiser, Kantonsratskandidatin SVP Baar

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