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Bares ist Wahres!

Ich hoffe, Sie konnten auch in diesen schweren Zeiten ein frohes Osterfest mit Ihren Liebsten feiern. Die Corona-Situation hat sich noch nicht entschärft, jedoch hat sie, quasi unfreiwillig, ein Thema ins Bewusstsein zurückgeholt, welches mich schon länger beschäftigt: Das bargeldlose Bezahlen, bzw. die Abschaffung des Bargeldes.

Nicht selten wird schief angeschaut, wer während der Corona-Krise seine Einkäufe bar bezahlen möchte; dies mit einer gewissen Berechtigung in dieser Situation. Wir müssen jedoch achtgeben, dass dies nicht zum Dauerzustand wird! Schon länger wird versucht uns weiszumachen, Bargeld sei schlecht, unsicher, und helfe der organisierten Kriminalität.

Dazu einige Gedanken: Wem nützt die bargeldlose Gesellschaft? Es sind einerseits die Banken, für welche elektronische Guthaben einfacher zu handhaben sind. Denn Bargeld bedeutet Mehraufwand, wie Sicherheit bei der Aufbewahrung/Transport, Bereitstellen von Bankomaten, usw. Zudem könnten staatlich verordnete Enteignungen, via Negativzinsen auf Sparguthaben sehr einfach durchgesetzt werden. Eine Bankensanierung würde auch viel leichter gehen. Statt als Steuerzahler werden die Einleger der Banken zur Sanierung herangezogen; so geschehen 2013 in Zypern. Vielen Einlegern und Pensionären wurden damals einfach Teile ihrer Bankguthaben gestrichen. Hätten sie ihre Ersparnisse «unter dem Kopfkissen» aufbewahrt, sie hätten sie noch.

Womit wir beim Hauptnutzniesser einer bargeldlosen Gesellschaft wären: Der Steuerstaat! Für den Staat ist der gläserne Bürger der perfekte Bürger; bzw. Steuerzahler. Sind einmal nur noch elektronische Zahlungen möglich, entgeht dem Fiskus nichts mehr. Jede Transaktion kann nachverfolgt werden. Aus diesem Grund sind bereits länger besorgniserregende Vorgänge zu beobachten: Es ist ( noch ) nicht so schlimm wie in der EU, wo teilweise Höchstgrenzen von 1000 Euro für Bargeldtransaktionen gelten, aber auch hierzulande wird ständig an dieser Höchstgrenze geschraubt, so ist in Planung die jetzige anonyme Bargeldeinzahlung an Post- oder Bankschalter von 25000 auf 15000 Franken zu senken. Dies mit dem Endziel, das Bargeld irgendwann ganz abzuschaffen.

Diese Abschaffung jedoch, hätte für die Gesellschaft fatale Folgen, denn Bargeld sichert die Privatsphäre, elektronischer Zahlungsverkehr nicht! Welche Zeitung ich lese, in welchem Restaurant ich verkehre, wem ich spende, wo und wann, welche Produkte ich kaufe, usw. geht erstens niemanden etwas an und wäre zweitens der Traum jedes Datensammlers. Bye Bye Privatsphäre!

Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit. Bargeld ist unsicherer als Plastikgeld heisst es oft. Aber stimmt das auch? Ich habe in Anbetracht der täglichen Hackerangriffe und Betrugsversuche im Internet so meine Zweifel. Von einem totalen Stromausfall wollen wir schon mal gar nicht erst reden. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den 19. November 2019. An diesem Tag waren durch eine technische Störung schweizweit für mehrere Stunden keine Kredit- oder EC-Karten-Zahlungen möglich. Vielleicht waren Sie an jenem Tag im «Freiruum» in Zug, in welchem nicht bar bezahlt werden kann. Herzlichen Glückwunsch! Keine Bargeldzahlung; keine Kartenzahlung; kein Znüni. Nur ein kleines Beispiel, welches zeigt, dass die reine Kartenzahlung vielleicht doch nicht so toll ist!?

Bargeldbesitz ist eine wichtige Säule der Demokratie – Denken Sie doch bitte daran, wenn Sie Ihre nächsten Einkäufe tätigen! Herzlichen Dank und bleiben Sie gesund!

Roman Küng, Gemeinderat Zug, SVP

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