Mitmachen
Artikel

Bei den HarmoS Meinungen werden die Kinder kaum berücksichtigt

Im Tages-Anzeiger vom 04.04.09 ist unter dem Titel „Thurgau soll freie Schulwahl bieten“ ein interessanter Artikel erschienen. Mit 4700 Unterschriften ist in Frauenfeld die Initiative „Freie Schulwahl für alle“ eingereicht worden. Sie fordert die gleiche Finanzierung öffentlicher und privater Schulen. Dadurch sollen die Eltern die Schule für ihre Kinder frei auswählen können.

Anderseits läuft in Zug zurzeit eine Unterschriftensammlung welche das Thema HarmoS durch das Stimmvolk entscheiden lassen will. Denn HarmoS will auf der Basis eines Konkordates – das heisst, unter Ausschluss der Stimmbürger – alleine über evtl. Schulreformen entscheiden können. Die Befürworter sprechen davon, dass HarmoS lediglich die Eckpunkte festlegen werde. Dafür würde eine eidgenössische Weisung genügen. Die Schulverantwortlichen möchten aber ein Konkordat. Denn mit dieser Lösung können die schulischen Anliegen der Eltern wesentlich beschränkt werden. Wenn man mit der Lösung Konkordat einverstanden ist – ist man auch damit einverstanden, dass man eine Katz im Sack kauft. Denn die entsprechenden Ausführungsbestimmungen sind noch nicht bekannt. Das bedeutet, dass wesentliche Grundlagen für die Zukunft durch ein Gremium bestimmt wird – und der Stimmbürger und die Eltern haben dazu nichts mehr zu sagen. Genau dieses Vorgehen wollen die Initianten der Unterschriftensammlung in Zug nicht!

Die Initiative welchen im Kanton Thurgau läuft ist viel eher – als HarmoS – dazu geeignet eine sinnvolle Schulausbildung zu gewährleisten. Speziell in der Unterstufe wo die Lehrpläne seit Jahren vorhanden sind. Kinder die während dem letzten Krieg in die Schule gingen haben bezüglich des wirtschaftlichen Aufbaus viel geleistet. Zu dieser Zeit waren die Lehrer noch nicht Hochschule diplomiert – aber sie arbeiteten alle zu 100%. Die Lehrer und die Eltern  waren an dem Wiederaufbau – sprich gute Schulabgänger – interessiert! Nach dem Krieg waren die Schweizer Fachleute auf der ganzen Welt begehrt.

Die „68er Generation“ hat dieses System zerstört. Es ist an der Zeit sich der Kriegsgeneration zu erinnern. Die Rückbesinnung kann aber nicht über ein Konkordat erreicht werden. Denn das Konkordat schliesst das Grundelement „die Schule und die Bevölkerung sind für die Bildung der Kinder verantwortlich“ aus. Sinnvoll wäre wenn befürwortende HarmoS Kantone mit nicht befürwortenden Kantonen Leistungswettbewerbe (auf der gleichen Schulstufe) durchführen würden. Damit würde mit der Zeit klar welches System sinnvoller ist. Das ist möglich, da die Befürworter stets darauf hinwiesen, dass auch bei einer Annahme des HarmoS die Kantone selbstbestimmend bleiben.

René Bär, Cham
6. April 2009

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Artikel teilen
Kategorien
weiterlesen
Website SVP Schweiz
Kontakt
SVP Schweizerische Volkspartei Kanton Zug, Postfach, 6300 Zug
Telefon
079 680 17 44
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden