Bessere Zukunftschancen für unsere Kinder
Das Notenobligatorium an der Primarschule wird gleich von zwei Initiativen verlangt, nämlich von der SVP (ab der 1. Klasse) und von der FDP/CVP (ab der 2. Klasse). Die Initiativen bezwecken, dass die Kinder klar und deutlich von ihren Lehrern durch die Vergabe von Noten beurteilt werden. Damit wird nicht nur dem Bedürfnis der Eltern nach eine verständliche Standortbestimmung der Kindesentwicklung und damit verbundenen allfällig notwendigen Unterstützungsmassnahmen des Elternhauses Rechnung getragen, sondern auch dem eigenen Bedürfnis der Kinder nach Anerkennung und sogar Differenzierung. Es ist nämlich erwiesen, dass das menschliche Streben nach Leistung und Leistungsanerkennung (und sei diese nur symbolisch) bereits bei Kleinkindern ausgeprägt ist. Die Verweigerung einer Differenzierung durch Noten bedeutet im Klartext eine ideologisch gesteuerte Nivellierung und Gleichmacherei – und wohin das für eine Gesellschaft führt, haben wir zu genüge in den ehemaligen "sozialistischen" Ländern Europas erfahren.
Es sollte eigentlich den klar denkenden Stimmbürgern des Kantons Zug – und ich bin überzeugt, es handelt sich hier um eine grosse Mehrheit – am 11. März überhaupt nicht schwer fallen, diesen Initiativen zuzustimmen und zwei Mal "Ja" in die Wahlurne zu legen. Dabei sollte nicht vergessen werden, auch die Stichfrage "Verfassungsänderung" anzukreuzen – damit sowohl das Notenobligatorium wie auch ein zehnjähriges Moratorium für Schulexperimente ohne Noten in unsere Kantonsverfassung festgeschrieben werden. Unsere Kinder und Enkelkinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Lasst uns darauf Acht geben, dass wir sie für diese Zukunft so gut wie möglich vorbereiten.
Pedro Bilar, Zug
3. Februar 2012