Mitmachen
Artikel

Betreuung älterer Menschen – Lücken im Angebot beheben

Immer älter und länger gesund: Dieser Trend in der Bevölkerung wirkt sich auf die Wohnformen fürs Alter aus. Alters-Wohngemeinschaften sind hoch im Kurs. So die Schlussfolgerung einer Projektstudie von „Discours Suisse – Wohnen im Alter“ für das Forum Helveticum, in Lenzburg. Neben Spitex, Tagesstätten oder Heimen finden sich immer häufiger alternative Wohnformen für ältere Menschen. Oft würden Frauen als erste die Initiative zu einem Umzug in eine aufs Alter ausgerichtete Wohnung ergreifen. Autonomie halten die Seniorinnen und Senioren hoch, wenn sie ins Rentenalter kommen.

Mit diesen Fragen beschäftigte sich unlängst das erste Forum für Altersfragen der Stadt Zug. Die rege Diskussion hat unter anderem grössere Lücken im Betreuungsangebot für ältere Menschen ausserhalb von Pflegeheimen aufgezeigt. Es herrscht im allgemeinen Mangel an Motivation und Anreize zur Altersarbeit. Es gibt zu wenig Angebote und Fachkräfte beispielsweise in der Übergangspflege vom Spital nach Hause und generell in Wohnheimen von Pflegebedürftigen.

Das betreute Wohnen mit dem Einsatz von Fachpersonal und Spitex, sowie von Familienangehörigen nimmt einen wesentlichen Platz bei der dauerhaften oder temporären Betreuung und Pflege ein. Auch gibt es zu wenig Angebote gegen die Vereinsamung älterer Menschen. Pflegende Angehörige müssen bei der Freiwilligenarbeit im Ehrenamt als Ergänzung geschult, unterstützt und honoriert werden. Die gesellschaftliche Anerkennung dieser Art Fronarbeit verdient eine höhere soziale Anerkennung. Dazu gehören die Nachbarschaftshilfe und der Besucherdienst. Sie sind weitere Mittel um älteren Menschen ein tragbares Dasein zu ermöglichen.

Wohnen zuhause sei die beste Lösung, wurde immer wieder betont. Neue und alternative Wohnformen für nicht psychisch Kranke sollten deshalb gefördert werden. Entlastungsmöglichkeiten für Betreuende sollten vielfältig und in breiter Form angeboten werden. Die Betreuung insbesondere durch Frauen stellt allerdings eine Doppelbelastung dar. Für die Betreuung und Pflege durch Verwandte müssen positive Anreize geschaffen werden. Betreuende sollen durch finanzielle Abgeltung entschädigt werden. Freiwillige Betreuungsarbeit trägt auch Mitverantwortung. Die Finanzierung der Langzeitpflege ist eines der grossen Gesundheitsprobleme der Zukunft, um das sich die Politik kümmern muss. Die Solidarität zwischen den Generationen steht auf dem Spiel.

Heidi Robadey-Rogenmoser
Kantonsrätin SVP
Unterägeri, 20. Juni 2007

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Artikel teilen
Kategorien
weiterlesen
Website SVP Schweiz
Kontakt
SVP Schweizerische Volkspartei Kanton Zug, Postfach, 6300 Zug
Telefon
079 680 17 44
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden