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Das “Zimmerberg-Light”-Projekt ist die schnell realisier- und bezahlbare Lösung für die Region Zug

Alle reden von zukünftigen infrastrukturellen Herausforderungen des Kantons Zug. Von der katastrophal veralteten, teilweise eingleisigen Verbindung zwischen Zug und Zürich Hauptbahnhof bzw. Flughafen spricht kaum jemand. Die SBB und die Zuger Volkswirtschaftsdirektion unter Leitung von Matthias Michel FDP agieren im Verbund mit den von ihnen gesteuerten Lobby-Organisationen seit Jahren zugunsten des Zimmerberg-Basistunnels II (ZBT II). Dieser hat für Zug den entscheidenden Nachteil, dass er auf der Gotthardachse keine nennenswerten Verbesserungen bringt, hingegen grosse Nachteile bei den Netzverbindungen vom und in den Raum Zug. Die geringe Auslastung des ZBT II (Wegfall der vormals eingeplanten Güterzüge und ab Zug ohne Ein- und Ausfahrtmöglichkeit beim Umsteigebahnhof Thalwil) rechtfertigt die massiven Kosten von 1,3 bis 1,5 Milliarden Franken in keiner Art und Weise. Als umstrittenes Grossprojekt würde der ZBT II zudem nicht vor 2035 zur Verfügung stehen. So lange können wir uns in Zugerland nicht mehr gedulden – wir haben schon rund 40 Jahre lang auf die A4 durchs Säuliamt gewartet.

Viel realistischer und vernünftiger erscheint demgegenüber die durchgehende Doppelspur auf der Stammstrecke Baar Litti–Horgen Oberdorf, wie sie vom überparteilichen Komitee «Zimmerberg light – Bahnausbau mit Augenmass» ins Spiel gebracht wird, wo ich aus Überzeugung Mitglied bin (http://www.zimmerberg-light.ch). Dank halb so vielen Tunnelkilometern lassen sich dabei Hunderte von Millionen Steuerfranken einsparen. Das etappenweise Vorgehen – im ersten Schritt  ein zweiter Albistunnel bis Sihlbrugg und abschliessend ein neuer Doppelspurtunnel Sihlbrugg–Horgen Oberdorf – erhöht zusätzlich die Chancen für eine frühere, rasche Verwirklichung. Der rund 115-jährige Einspur-Engpass aus dem 19. Jahrhundert zwischen Zug und Zürich muss raschmöglichst beseitigt werden! Wann endlich dämmert es den Verantwortlichen, was betrieblich und wirtschaftlich Sinn macht?

Als Kantonsrat und KMU-Unternehmer ist es mir ein grosses Anliegen, intelligente und zahlbare Projekte zu vertreten, welche allen Zugern und Zugerinnen bald etwas bringen. Dies falls nötig gegen den Willen unserer Regierung, welche leider mit dem ZBT II noch immer auf den „Nimmerleinstag“ wartet bzw. weiter träumt. Im Kanton Zürich ist man bereits etwas weiter: Eine „Standesinitiative für die rasche Behebung der Engpässe auf der Bahnstrecke Zürich−Thalwil−Zug“ wurde vom Zürcher Kantonsrat am 5. März 2012 an die dortige Regierung zu Bericht und Antrag überwiesen. Man darf auf den Rückenwind aus Zürich in dieser Sache gespannt sein.

Philip C. Brunner, Zug
Kantonsrat
25. März 2012

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