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Der aktuelle Anschauungsunterricht von Majorzwahlen in anderen Schweizer Städten und Kantonen spricht für den Zuger Proporz

Vor einer Woche ist der 1. Wahlgang der Majorz-Wahlen im Kanton Neuenburg über die Bühne gegangen. Für die staatstragende FDP kam es dort leider knüppelhart. Die beiden bisherigen Staatsräte/Regierungsräte wurden de facto abgewählt. Waren die beiden Herren denn keine „Persönlichkeiten“? Durchgesetzt haben sich auf der ganzen Linie die Linken mit 3 Spitzenplätzen für ihre Vertreter – offenbar „die fähigsten Personen“, wenn man der Propaganda der Zuger Majorz-Initianten glauben will. Kein einziger bisheriger NE-Staatsrat ist wiedergewählt, vier Regierungsneulinge sind auf  den vordersten Positionen, darunter der SVP- Kandidat Y. Perrin.

Zur Erinnerung, bisher hatte die FDP drei, die SP zwei der fünf Sitze im bürgerlichen Staatsrat/Regierungsrat. Jetzt geht es in die 2. Runde – so wie kürzlich in der Stadt Zürich – so wie auch im Wallis, wo die FDP nun durch die Nichtwahl von Polizei-Chef Varone erstmals überhaupt nicht mehr in der Regierung vertreten ist. Im Majorz sind 2. Wahlgänge die Regel – nervige Wahlkämpfe. Ein solcher Uebermensch kann ja gar niemand sein, wie die teure Majorz-Propagandamaschine es verspricht, Majorz-Wahlen dauern bis zur Entscheidung doppelt so lang wie im Proporz – bis zu einem halben Jahr – dazu mit radikalsten Folgen: In der Stadt Zürich hat sich am kürzlich ein wortgewandter Kommunist,  ein eigentlicher Wolff im Schafspelz, Vertreter einer linksradikalen 4% -Randpartei gegen die profillose „Persönlichkeit“ Camin, Kandidat der ehemals stolzen Stadtzürcher FDP, durchgesetzt.

Das bürgerliche Debakel ist das logische Resultat einer exemplarischen Majorz-Neuwahl: Im 9-köpfigen Stadtrat sitzen nun 7 Rot-Grüne zusammen mit den letzten zwei Bürgerlichen, darunter dem links-liberalen  Andres Türler, der letzte überbleibende FDP-Stadtrat! Traurig, aber wahr; noch vor ein paar Jahren hatte die FDP dort noch das Stadtpräsidium (Wagner) inne und eine solide Vertretung von 3 FDP Stadträten…

Wollen Sie als bürgerliche Wähler von CVP/FDP/SVP/glp in Stadt und Kanton Zug ähnliche langfristige Folgen? Rot-Grüne Regierungen bedeuten umgehend mehr Staat, mehr Einschränkungen aller Art, mehr fragwürdige Kulturausgaben, mehr Betreuungsaufwand auf allen  Stufen, weniger öffentliche Sicherheit, kurz, generell höhere Staatsausgaben mit der Folge von schlussendlich höheren Steuern Gebühren und Abgaben. Wohl kaum – denn das ist das Resultat des Majorzsystems, sichtbar in der ganzen Schweiz – die „perfekten und besseren Persönlichkeiten“ welche angeblich dann in aufwändigen „Personenwahlen“ gewählt werden, kommen eben von Links-Rot-Grün und wenn von bürgerlicher Seite, dann in notorischer Minderheit. Die im Majorz gewählte Mehrheit der Exekutive entscheidet dann knallhart genau wie versprochen – rot-grün – die Bürgerlichen in der Minderheit machtlos.

Warum negieren die Zuger FDP und CVP, dass nur der bisherige Proporz langfristig unseren Kanton erfolgreich hält? Halten wir also unbedingt an unserem einmaligen, während 120 Jahren in allen Krisen und in zwei Weltkriegen bewährtem Zuger Wahlsystem – unserem einzigartigen traditionellen Proporz – fest! Lassen wir uns nicht von den eigennützigen populistischen Schlagworten und für jedermann höchst durchsichtigen Pseudoargumenten  einer heute noch im Proporz gewählten Mehrheit auf allen Staatsebenen konfus machen.

FDP und CVP haben mit dem Majorzsystem nicht das Ei der Weisheit gefunden, sondern riskieren aus Eigennutz die gewachsene politische Kultur dieses Kantons zu zerstören. Wer weiterhin, auch langfristig, einen prosperierenden, einen wirtschaftlich erfolgreichen und einzigartigen Kanton Zug erhalten und stärken will, sagt aus Ueberzeugung  NEIN zur gefährlich verführerischen und populistischen Majorzinitiative. Sie ist eigensinnig statt wahrhaft freisinnig, eigennützig statt fair und freiheitlich, einseitig statt liberal, kurzfristig statt nachhaltig, teilend statt verbindend, darum: ein überzeugtes bürgerliches NEIN zur Majorzinitiative!

Philip C. Brunner, Zug
Selbst. Unternehmer
Kantonsrat

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