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Diese Chance sollte man packen – und nicht mit kurzfristigen Sparüberlegungen auf Jahre hinaus verhindern

Von der breiten Oeffentlichkeit noch kaum bemerkt, wird der Kantonsrat (KR), neben anderen Geschäften, am 22. Mai in 1. Lesung über einen Kantonsratsbeschluss betreffend eines „Objektkredits für die Planung und Realisierung von zwei Turnhallen und eines Schulraumprovisorius für die Kantonsschule in Zug (KSZ)“ beraten. Erfreulicherweise beantragt die vorberatende Hochbaukommission grossmehrheitlich statt den beiden von der KSZ benötigten Turnhallen eine wettkampftaugliche Dreifachturnhalle mit Zuschauerbereich zu erstellen, für welche im Raum Zug-Baar und Umgebung von Seiten der Sportvereine schon seit Jahren ein enorm grosser Bedarf besteht. Allerdings ist das Ganze nicht kostenlos zu haben…. die Aufstockung kostet gemäss Antrag dieser Kommission zusätzliche CH 8,2 Mio.

Die Staatswirtschaftskommission (StaWiKo), welche das Geschäft ebenfalls beraten hat, lehnt diese zusätzlich Aufstockung des Kredits mit 5:1 Stimmen dezidiert ab. Neben finanzpolitischen Ueberlegungen vorallem das Argument, dass das Vereinsleben eine gemeindliche Angelegenheit sei und sich seit der Neuordnung des ZFA der Kanton nicht mehr an solchen gemeindlichen Infrastrukturenbauten im Schulbereich beteilige. Allerdings handelt es sich hier um eine Anlage des Kantons, welche allen Sportlern des ganzen Kantons, weit über die Stadt hinaus, zur Verfügung stehen würde. Tatsache ist aber, dass sehr viele Sportvereine längst regional und nicht mehr nur gemeindlich organisiert sind. Die Stadt Zug stellt diese Entwicklung als Träger von Zentrumslasten seit Jahren fest – viele Stadtzuger Vereine haben Mitglieder im ganzen Kanton und die Hallenauslastungen in den Abendstunden nähert sich überall Höchstwerten an.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass wir laufende Kosten sparen müssen und sparen wollen – mein persönlicher Ruf dazu eilt mir dabei voraus – im Kanton Zug beginnt dieser Prozess erst langsam – während die Stadt Zug als eine von wenigen Gemeinden seit spätestens anfangs 2011 dank dem Druck aus dem Parlament begonnen hat, laufende Kosten zurückzufahren und den  Stadtrat mittels Budgetkürzungen dazu klar zu zwingen. Sehr erfolgreich übrigens, denn die positiven Effekte sind Jahr für Jahr seither klar erkennbar. Bei der beantragten neuen Dreifachturnhalle handelt es sich einerseits um eine langfristige Investition mit Folgekosten, wobei die beiden beantragten Hallen ja auch kosten und zweitens um eine einmalige Chance mit einer vernünftigen Zusatzinvestition, ohne Kauf von Land, zu einer solchen dringend benötigten Halle im Raum Zug zu kommen, besteht doch dazu ein eklatanter Mangel. Neben der Sporthalle an der General-Guisan-Strasse mit attraktiven Möglichkeit für grössere Sportanlässe mit Zuschauern, z.B. für Länderspiele bereit zu stehen, gibt es noch die Halle im GIBZ, in welcher sich aber aus feuerpolizeilichen Gründen gleichzeitig nur 50 (fünfzig!) Leute, inkl. der Spieler befinden dürfen. Zu laufenden Kosten noch ein kleiner Grössenvergleich: Zwischen dem 31.12.2012 und dem Budget 2014 haben wir dem Regierungsrat genau 120 neue Stellen bewilligt, das alleine wird uns überschlagsmässig  14,4 Mio. an Personalkosten kosten, jährlich – davon redet niemand gerne.

Sollte also der KR  den Anträgen der StaWiKo und dem Regierungsrat folgen, hätten die betroffenen Sportvereine der Region noch einen wichtigen demokratischen Trumpf in der Hand, nämlich gegen den KR-Beschluss ein kantonales Referendum zu ergreifen. Dabei sollte mit vereinter Unterstützung  ihrer Hundertschaften an  Mitgliedern und deren Eltern möglich sein, die benötigten 1‘500 Unterschriften zusammenzubringen und das geplante Projekt zu stoppen bis wieder eine erneuerte Vorlage, diesmal mit Dreifachturnhalle vorliegt. Da die beiden neuen Turnhallen in der Vorlage noch fest mit dem neuen Schulraumprovisorium gekoppelt sind, würde dies den heute geplanten Zeitplan für die Erstellung  markant verzögern.  Dies wäre ein politisches und kein sportliches Foul und sicher auch nicht im Sinne der Schüler der KSZ.

Nur liegt dieses demokratische Recht in der Luft– die Kantonsräte und Kantonsrätinnen, welche ja  grossmehrheitlich sehr sportlich gesinnt sind haben es in der Hand eine zukunftsorientierte Lösung zu wählen, die vielen Vereinen und Sportbegeisterten im ganzen Kanton zu Gute kommt. Ich bin überzeugt, dass unsere Volksvertreter diese Chance packen werden – weil nicht nur das Herz sondern auch der Kopf deutlich JA sagt

Philip C. Brunner,  Kantonsrat , SVP Zug

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