E-Bus Träumereien auf Kosten der Steuerzahler

Ein Diesel-Gelenkbus kostet rund 470’000 Franken – ein Elektrobus hingegen satte 845’000 Franken. Dazu kommen pro Fahrzeug noch 150’000 Franken für eine Ladestation im Depot. Dezentrale Schnellladestationen, etwa an Bahnhöfen, sind zwei- bis sechsmal teurer. Mit anderen Worten: Für jeden einzelnen E-Bus gehen Millionenbeträge drauf. Kein Wunder, dass die ZVB nun beim Kanton ein Darlehen von 91,5 Millionen Franken braucht. Dieses Geld fliesst nicht in besseren Service oder günstigere Tickets, sondern in teure Technik und Infrastruktur.

Die Wartungskosten sind ebenfalls höher, die Ladezeiten lang, und die Batterien müssen irgendwann teuer entsorgt werden. Über die Rohstoffgewinnung in fernen Ländern schweigt man lieber. Von „hoher Verfügbarkeit“ zu sprechen, ist fast schon zynisch – kein Wunder sind die Busse verfügbar, wenn sie weltweit kaum jemand haben will. Tatsache ist: Über 70 Prozent aller Busse in Europa fahren nach wie vor mit Diesel, Benzin oder Stromoberleitungen.

Auch beim „E-Leather“ der Sitze handelt es sich mehr um Marketing als um echten Umweltschutz. Lederreste aus Spanien und Portugal über tausende Kilometer zu transportieren, ist kaum klimaneutral.

Statt nüchtern zu prüfen, ob dieser Weg wirtschaftlich und ökologisch wirklich Sinn macht, wird ein grünes Wunschdenken mit Steuergeldern durchgedrückt. Der Kanton trägt das Risiko, die ZVB das Prestige – und der Bürger die Kosten.

Alex Haslimann, Kantonsrat SVP Risch