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ecopop – absurd, gefährlich und völlig untauglich!
Würde die Ecopop-Initiative angenommen, hätte das ganz gravierende negative Auswirkungen für unser Land, auf unsere KMU-Wirtschaft, auf die Export, auf Arbeitsplätze und damit auf unseren Wohlstand. Dies im jetzigen konjunkturellen Umfeld zu beschliessen ist verheerend. Im Gegensatz zur Masseneinwanderungs-Initiative der SVP gibt es bei Ecopop überhaupt keinen Spielraum und keine Flexibilität, welche bei der späteren Umsetzung genützt werden könnte.
Darum habe ich mich seinerzeit für die viel liberalere SVP-Lösung ausgesprochen. Man hat uns Befürworter als unverantwortliche "Abschotter" diskreditiert – ecopop ist nicht nur wirtschaftliche Abschrottung, sondern dazu noch ist ein "selber gewählter Gefängnisaufenthalt".
Die radikalen Ecopop-Verfechter glauben nämlich tatsächlich, es gäbe eine positive Form der Beschränkung, im Gegensatz zur Negativen der SVP. Ja sie träumen davon, weil ihre absurden Forderungen mit staatlich verordnetem Umweltschutz verbunden sind, seien sie moralisch besser als die vom Volk im Februar angenommene Initiative.
In Tat und Wahrheit will eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, dass wir die ungebremste Einwanderung in vernünftigere, massvollere Bahnen lenken. Ich bin davon überzeugt, dass die notwendige Begrenzung mit den im Februar beschlossenen Verfassungsänderungen viel besser verfolgt werden kann, als mit Ecopop.
Allein deren starre zahlenmässige Beschränkung auf 0,2% ist ein Schwachsinn. Von den gemäss Ecopop noch zugelassenen schweizweit 16’000 Einwanderern pro Jahr kämen auf den Kanton Zug gerade mal ein paar Dutzend in Frage, inklusive dringend benötigte Fachkräfte, zurückkehrende Auslandschweizer usw.
Und dann ist Ecopop noch dazu anmassend, indem man afrikanischen Frauen vorschreiben will, wie viele Kinder sie haben dürfen. Viel wichtiger als solch grossmauliges Predigen scheinen mir Investitionen in nachhaltige Entwicklungsprojekte. Das von der Zugerin Franziska Kaguembèga-Müller geleitete Projekt NewTree (www.newTree.org) ist ein gutes Beispiel wie eine pragmatische Entwicklungshilfe in Afrika erfolgreich sein kann, ohne CHF 200 Mio. für Kondome und Aufklärung auszugeben. Bei den Projekten von NewTree geht es um den optimalen Schutz von Böden, neu wachsenden Dorfwäldern und landwirtschaftlichen Flächen mit Zusammenarbeit vor Ort mit der lokalen Bevölkerung langfristig zu sichern.
Philip C. Brunner, selbst. Hotelier
Kantonsrat SVP, Zug
Kantonsrat SVP, Zug