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Nekrolog: Ein Konservativer, EU-Skeptiker und engagierter Bürger ist nicht mehr

Am vorletzten Montag, 18. Juli ist Alois Wiget, kurz vor seinem 80 Geburtstag überraschend nach einer Wanderung in seinem Heimatkanton Schwyz verstorben. Zur Klarstellung: Er war nicht Mitglied der SVP von Stadt und Kanton Zug – auch wenn wir politisch punktuell viele Uebereinstimmungen hatten. Alois war ein regelmässiger Restaurantgast – und ich lernte in langen Gesprächen von ihm und seinen Freunden einiges.  
Alois stammte aus dem Schwyzer Talbecken und arbeitete ein Leben lang bis zum letzten Tag als Treuhänder, Berater und Geschäftsmann in der Stadt Zug. Er gehörte zu der leider schwindenden Generation derjenigen, welche den 2. Weltkrieg und seine Folgen in Familie, Staat und Gesellschaft selber erlebt haben und welche dann in der Folge, die Grundlagen für den Wohlstand der folgenden Jahrzehnte als Erwachsene mitgestaltet haben. Auch in unserem  Kanton hat diese Generation einiges aufgebaut. Alois war  als Treuhänder immer weltoffen, war weit gereist und hatte in ganz Europa geschäftliche Kontakte, die er bis zuletzt umsichtig betreute. 
Gerade weil er Europa so gut kannte, war er ein überzeugter Schweizer Patriot. Er lehnte die EU und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft, wie er es von seinen ausländischen Kontakten hautnah erfuhr, entschieden ab. Gegenüber dem europhilen Bundesrat und den überbordenden Regulationen und immer neuen Gesetzen aus Bern blieb er bis zuletzt skeptisch und kritisch eingestellt und brachte dies auch immer wieder im persönlichen Gespräch und bei seinen durchdachten Leserbriefen pointiert zum Ausdruck.
Bis zuletzt war er zudem ein überzeugter Verteidiger des traditionellen Milizgedankens in Politik, Armee und Gesellschaft. Es erfüllte ihn mit grösster Sorge, wie die Schweizer Milizarmee durch eine Generation von naiven, kurzsichtigen Politikern, auch derjenigen der SVP, und einer mundtoten Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) stark geschwächt, ja vielleicht sogar noch zerstört wird. 
Die Urnenbeisetzung ist am 30.7 auf dem Friedhof Schwyz und danach ist der Trauergottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin, Schwyz. Man berücksichtige im Sinne des Verstorbenen das Frauenkloster St. Josef im Muothathal/SZ, ein letzter bezeichnender Wunsch von Alois Wiget, der Zeit seines ganzen Lebens gegenüber Dritten sehr grosszügig und sozial eingestellt blieb. Ich bitte alle, die ihn gekannt haben oder mit ihm in der einen oder anderen Sache zu tun hatten ein ehrendes Andenken zu bewahren. 
Philip C. Brunner
Hotelier in Zug
Kantonsrat

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