Ein NEIN auf dem Zettel für ein JA zur Regionalität
Die Schweizer Landwirtschaft ist sich ihrer Verantwortung bewusst und hat sich in den letzten Jahren einem stetigen Verbesserungs- und Optimierungsprozess gestellt. Mit den beiden Vorstössen wird der Landwirtschaft, meiner Meinung nach, Unrecht zugetragen.
Die Annahme der Trinkwasser-Initiative würde die inländische Lebensmittelproduktion behindern und den Konsum von ausländischen Produkten steigern. Das würde bedeuten, dass Lebensmittel, die bis anhin aus der Schweiz stammten, bald aus Deutschland oder Argentinien kommen könnten. Gerade dieser Umkehrschluss ist für die Umwelt bestimmt nicht förderlich. Ein Anstieg von Importlebensmitteln an Schweizer Tischen, wäre die logische Schlussfolgerungen bei einer Annahme dieser Abstimmungen.
Bei der anderen Vorlage wird als grosser Wehrmutstropfen ein enormer Food Waste in Kauf genommen. Ein vollständiger Verzicht von Pestiziden würde zu Ernteausfällen führen. Zum anderen, könnte das «seltsame Erscheinungsbild» von Produkten (bspw. die krumme Gurke) den wählerischen Konsumenten an einem Einkauf hindern, was letztendlich zu noch mehr Food-Waste führen würde.
Die Forschungsanstalt «Agroscope» hat zudem wissenschaftlich erwiesen, dass die Annahme der beiden Agrar-Initiativen negative Auswirkungen auf unsere Umwelt hätte. Wir alle möchten gesund leben und uns gleichermassen frisch ernähren. Das bedeutet, dass wir unseren regionalen Landwirtschaftsbetrieben Sorge tragen müssen, um auch in Zukunft von leckeren Produkten aus nächster Nähe zu profitieren.
Warum also, sollten wir einen vielversprechenden Wirtschaftszweig, der 1. Arbeitsplätze sichert, 2. für die Lebensmittelversorgung aufkommt und 3. für eine gewisse Biodiversität sorgt, absägen? Deshalb und in Nachsicht mit unseren Schweizer Bauern und den damit regional gewonnenen Produkten im Lebensmittelbereich stimme ich am 13. Juni entschlossen 2 x NEIN.
Hans Küng, SVP Baar, Kantonsrat