«Ein Schelm der Böses denkt!»
Es gehört traditionell zum Zuger Wahlkampf dazu, dass die Zugerzeitung als einzige hiesige Tageszeitung die Kandidatinnen und Kandidaten für die Exekutiven in Text und Bild vorstellt. Es sind hier bisher fünf Portraits von Regierungsräten und Stadträten erschienen. Insgesamt kandidieren für den Regierungsrat am 2. Oktober 2010 ingesamt 10 Kandidaten, davon sechs bisherige Regierungsräte erneut.

Um den einzig freiwerdenden Platz bewerben sich eine Kandidatin der Mitte, eine Kandidatin der Grünen, eine Kandidatin der GLP und ein Kandidat der Gruppierung Aufrecht. Es ist deshalb völlig unverständlich, wieso die beiden amtsältesten Regierungsräte , beide von der SVP, am 5.8 und am 11.8. prioritär portraitiert werden und offenbar die vermutlich eher chancenloseren Anwärter für die heisseste Phase des Wahlkampfes eingeplant sind.
SVP-Stadtrat André Wicki als amtsältester Stadtrat machte bereits am 4.8. den Anfang Es sollte doch genau umgekehrt sein. In der «Saure Gurkezeit» die Neuen, welche man in der Oeffentlichkeit noch kaum zur Kenntnis genommen hat, müssten doch zu aller erst erscheinen.
Ein Schelm der Böses denkt! Es wäre wirklich schön, wenn man vermehrt den Eindruck erhalten würde, die Redaktion der Zugerzeitung bemühe sich um Fairness, Ausgeglichenheit, nicht nur inhaltlich, sondern auch in der zeitlichen Staffelung der Beiträge. Inhaltlich kann man über den jeweiligen Inhalt der Portraits immer verschiedener Meinung sein.
Den Beitrag über Regierungsrat Heinz Tännler fanden wir beispielsweise etwas mager gegenüber derjenigen Person, die sich seit 8 Jahren als Regierungsrat sehr erfolgreich bemüht hat die kantonalen Finanzen wieder ins Lot zu bringen und dem die Zuger Wirtschaft und Gesellschaft, gerade auch während der Pandemie, viel zu verdanken haben.
Adrian Risi, Kantonsrat SVP
Philip C. Brunner, Kantonsrat SVP