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Ein Sturm im Wasserglas

Beim «Tages-Anzeiger» bastelten zwei Journalisten an einem Skandälchen um den vormaligen Bundesratskandidaten Heinz Tännler und witterten wohl schon den Pulitzer-Preis.
Es kam anders: Das vermeintliche Zuger Watergate entpuppte sich als Sturm im Wasserglas, der inzwischen nicht einmal mehr den «Tagi» interessiert.

Die «Zuger Zeitung», einzige Tageszeitung auf dem Platz Zug, nahm das Thema drei Tage später auf und schrieb mehr oder weniger den «Tagi»-Artikel ab, ohne mit dem Betroffenen selbst über die Angelegenheit zu sprechen. Man müsste meinen, dass die Zeit gereicht hätte, um die Fakten im Artikel zu plausibilisieren. Stattdessen wird der rufschädigende Eindruck erweckt, der Zuger Finanzdirektor habe seine Macht missbraucht und die Kantonalbank unter Druck gesetzt, damit diese mit einer sanktionierten Unternehmung eine Geschäftsbeziehung eingeht.

Diese «Story» enthält gleich mehrere Fehler und falsche Fährten, denn: Die Zuger Kantonalbank ist dem Regierungsrat nicht unterstellt. Der Kanton hält zwar 50,1 Prozent der Aktien, aber nur einen Drittel der Stimmen. Zudem ist die Bank börsenkotiert und damit strengen Compliance-Regeln unterworfen. Der CEO der Bank nimmt keine Weisungen des Regierungsrats entgegen.

Wenn also Heinz Tännler den CEO der Bank anruft und ihn fragt, ob er dessen Telefonnummer weitergeben dürfe, damit eine Unternehmung, die nicht sanktioniert ist und deren Gelder trotzdem von anderen Banken blockiert werden, mit ihm über eine mögliche Lösung sprechen könne, ist daran nichts Anrüchiges. Im Gegenteil: Seine Initiative ermöglichte in einer für alle Seiten schwierigen und teilweise unklaren Situation eine Klärung auf höchster Ebene, in die er dann allerdings zu Recht nicht mehr einbezogen war.

Von einem Qualitätsmedium, als das sich die «Zuger Zeitung» gerne sieht, erwarte ich eine seriöse Berichterstattung und nicht eine rufschädigende Abschreibe-Übung.

Oliver Wandfluh, Kantonsrat SVP, Baar

 

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