Eine Einwanderungsabgabe ist der falsche Weg
Die von der FDP vorgeschlagene Einwanderungsgebühr für ausländische Arbeitskräfte ist aus mehreren Gründen problematisch und stellt eine ungerechtfertigte Belastung für die Schweizer Gesellschaft dar.

Der Vorschlag, eine jährliche Abgabe von drei Prozent auf Einkommen von Migranten zu erheben ist ein zweischneidiges Schwert, das die Rentabilität des Arbeitsmarktes beeinträchtigen würde. Die Abgabe würde ausländische Arbeitskräfte in gefragten Sektoren wie Pflege, Bauwesen oder IT unnötig belasten, was zu einem Anstieg der Löhne führen würde, die vor allem die KMU’s belasten würde.
Darüber hinaus würde diese Massnahme die Mieten weiter in die Höhe treiben. Wenn ausländische Arbeitskräfte mehr verdienen müssen um die Abgabe zu kompensieren, steigen die Wohnkosten für alle, da die Nachfrage nach Mietwohnungen ohnehin schon sehr hoch ist. Dies würde die Wohnraumsituation weiter verschärfen und belasten. Besonders die weniger verdienenden Schweizer und ausländischen Arbeitskräfte wären hiervon betroffen.
Dieses Konzept wird nicht zu einer Lösung führen. Statt mit Abgaben zu arbeiten, sollten wir vielmehr auf Lösungen setzen, die sich auf eine ausgewogene Zuwanderungspolitik fokussieren. Die Schaffung weiterer bürokratischer Hürden gehört nicht dazu. Tja liebe FDP: Es lässt sich nicht immer alles nur mit Geld lösen.
Die Initiativen „10 Millionen Schweiz“ und die „Grenzschutzinitiative“ der SVP zeigen bereits bessere und vor allem griffigere Massnahmen auf. Diese Initiativen setzen auf gezielte, strukturierte Regelungen um die Zuwanderung effektiv zu steuern und die Belastungen für die Schweiz zu minimieren ohne neue bürokratische Hürden zu schaffen, die die Wirtschaft belasten. Sie bieten Lösungen, welche die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen ohne den Arbeitsmarkt unnötig zu verzerren.
Eine Einwanderungsgebühr ist eine Kurzschlussreaktion, die die Schweiz langfristig schwächen und nicht stärken würde. Es ist nicht die Zeit für ein bürokratisches und wirtschaftlich schädliches Experiment.
Alex Haslimann, Kantonsrat Risch