Eine Motion zum falschen Zeitpunkt und mit überrissenen Forderungen!
Die CVP Cham fordert in ihrer Motion vom 16. März 2014 die Ausscheidung von 25% der Fläche im „Chamer-Papieri Areal“ für Gewerbe und Kleinindustrie. Das restliche Areal soll gemäss den gemeinsam in Kommissionen und der Bevölkerung erarbeiteten Leitsätzen (mit nochmals 25% Anteil an Gewerbe- und Dienstleistungsnutzung) entwickelt werden. Dies würde gesamthaft einen Anteil von rund 44% Arbeitsfläche und somit ein Vielfaches gegenüber den Vorgaben für die Testplanung ausmachen.
Das auch in Cham eine gewisse Nachfrage nach zahlbaren Räumlichkeiten für Gewerbe und Handwerk besteht, ist unbestritten. Oftmals scheitert die Realisierung von Projekten aber nicht am nicht vorhanden sein von Möglichkeiten, sondern an hausgemachten, gemeindlichen Vorgaben und aufwendigen Wettbewerbsverfahren.
Die Motion kommt zum falschen Zeitpunkt. Spezialkommissionen und Bevölkerung haben gemeinsam die Leitsätze zur Arealentwicklung „Papieri“ definiert und sind in die Vorgaben zur Testplanung eingeflossen. Das Resultat dieser Planung liegt vor und wird ende Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch die Motionäre waren personell in allen Gremien vertreten und hatten die Möglichkeit sich entsprechend einzubringen. Die Motion zum heutigen Zeitpunkt, verbunden mit den damit verbundenen Forderungen, ist nicht nachvollziehbar.
Parteileitung und Vorstand der SVP Cham unterstützen aus diesen Gründen den Antrag des Gemeinderates, die Motion als nicht erheblich zu erklären und gleichzeitig abzuschreiben. Die SVP Cham wird die Umsetzung der in den Leitsätzen für die Testplanung geforderten 25% für Gewerbe- und Kleinindustrie genau beobachten und falls erforderlich, entsprechend intervenieren.
Rolf Ineichen
Präsident SVP Cham