Eine Stimme für unser Amtsblatt – 102 Jahre Einsatzfreude

Ich hatte die Ehre, mit Frau Annemarie Arnold aus Zug zu telefonieren – einer bemerkenswerten Dame, die stolze 102 Jahre alt ist! Frau Arnold meldete sich bei mir, um sich persönlich für meinen Einsatz für das Amtsblatt zu bedanken, das sie, wie sie betonte, sehr vermisst; «weil man ja so nichts mehr mitbekommt». Sie bat mich, mich weiterhin für das Amtsblatt einzusetzen. Was ich ihr natürlich versicherte.

Was mich jedoch besonders beeindruckte, war ihr abschliessender Vorschlag: Sie fragte mich, ob sie nicht einmal den Finanzdirektor persönlich anrufen sollte, um ihn dazu zu bewegen, „Geld locker zu machen“. Ich erklärte ihr, dass der Finanzdirektor nicht das Problem sei und die Entscheidung eher beim Landammann liege – wohlgemerkt bereits der oder die dritte während der Diskussion ums Amtsblatt. Unbeirrt entgegnete Frau Arnold daraufhin, dass sie dies in die Hand nehme und „den Herrn Hostettler“ anrufen werde.

Diese Geschichte zeigt auf wunderbar charmante Weise, wie tief verwurzelt unser Amtsblatt im Leben der Zuger Bevölkerung ist. Frau Arnold, die mit 102 Jahren noch so viel Engagement und Bürgersinn zeigt, ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass das Amtsblatt weit mehr als nur eine Informationsquelle ist – es ist ein Stück Heimat und Identität.

Wir sollten die Stimmen wie diejenige von Frau Arnold ernst nehmen und uns alle für den Erhalt des Amtsblattes einsetzen. Denn es ist weit mehr als nur ein «Staatsinfoblatt», das Amtsblatt ist für alle Generationen in Zug von Bedeutung.

Esther Monney-Rogenmoser
Kantonsrätin SVP, Unterägeri