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Eine Verarmung der Meinungskultur

In einer Reihe von Artikeln und Interviews wird in den Zeitungen von CH Media (und allen anderen Mainstream-Medien) offensichtlich immer die gleiche Platte zur weltpolitischen Lage bespielt. Die Meinung ist das von der CIA vorgegebene Narrativ, welches die europäischen Regierungen alle übernommen haben und die Mainstream-Medien kritiklos weitergeben. Ob General a.D. Petraeus oder Tim Snyder, es kommt immer wieder die gleiche Leier.

Tim Snyder macht sich kaum glaubwürdig, wenn er Biden als den besten US-Präsidenten bezeichnet, den es je gab. Die Umfragewerte in den USA für ihren Präsidenten sind tiefer als je zuvor für einen Präsidenten und zeugen von einer anderen Realität. Selbst Demokraten geben zu, dass Biden miserable Arbeit liefert und die Sicherheit der USA innen- und aussenpolitisch gefährdet. Der Chefredaktor von CH Media hat Biden auch schon als den besten Präsidenten bezeichnet. Mehr Unsinn geht gar nicht…

Ich habe nichts dagegen, wenn diese Persönlichkeiten ihre eigene Meinung vertreten – im Gegenteil. Aber ich würde mir wünschen, dass unsere Mainstream-Medien auch andere Interpretationen und fundierte Analysen bringen. Es ist die vornehme Aufgabe der Medien als vierte Macht im Staat vorherrschende Meinungen kritisch zu hinterfragen. Dazu gehören auch Berichte und Interviews mit verschiedenen Denkansätzen und Sichtweisen. Nur dann kann sich der mündige Bürger eine eigene Meinung bilden.

Nur eine Meinung alternativlos zu verbreiten, widerspricht einer gesunden Demokratie komplett. CH Media ist mit diesem traurigen Ansatz leider nicht allein, sondern im gleichen Boot wie Tamedia, Ringier und auch die NZZ. Umso trauriger und gefährlicher ist diese Verarmung der Meinungskultur. Ich habe nichts gegen diese Meinung – auch wenn ich sie nicht teile –, aber es gibt eben auch andere, die ebenso gut recherchiert und faktisch abgestützt sind. Die Medien sollten sich erinnern, wie einseitig und apodiktisch sie eine Meinung im Falle der Corona-Impfung vertreten haben, die von der WHO, dem BAG und so vielen «Experten» vorgegeben wurde.

In der Zwischenzeit hat sich so manches diesbezüglich als komplett falsch herausgestellt (und wird leider nicht mehr aufgearbeitet). Die Medien haben auch dort mit ihrer kritiklosen Einseitigkeit völlig versagt und tun dies in der derzeit aufgeladenen weltpolitischen Lage wieder. Das ist bedenklich und zeigt einen eklatanten Mangel an Selbstreflexion. Zu einer funktionierenden Demokratie, insbesondere in einem neutralen Land (sind wir das denn überhaupt noch?), gehört die Meinungsvielfalt, damit sich die Bürger daraus selbst eine Meinung bilden und dann mitdiskutieren und auch via Urne mitentscheiden können.

Das Überstülpen einer Meinung – und alle anderen werden nicht toleriert – erinnert an die schlimmsten Diktaturen. Die Medien sollten sich hier also öffnen, vielleicht würden sie dann nicht über laufenden Abonnentenschwund jammern müssen.

Felix Zulauf, Zug

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