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Energievernichter müssen ersetzt werden

Es ist zu hoffen, dass die Architektur von Leserbriefautor Koch besser ist, als sein Demokratieverständnis. Er masst sich in seinem Leserbrief an, Leute, im vorliegenden Fall die Mitglieder der SVP, die an der Parolenfassung zum neuen Denkmalschutzgesetz anwesend waren, quasi zu willfährigen Döddeln der Parteizentrale abzustempeln.

Diese 56 SVP Mitglieder haben sich erlaubt, das revidierte Denkmalschutzgesetz, das am 24. November zur Abstimmung gelangt, einstimmig gutzuheissen. Diese klare und logische Parole hat im Weltbild von Koch keinen Platz, denn sie entspricht nicht seiner Meinung. Und weil man das nicht versteht, bemüht man mangelndes Demokratieverständnis.

Sackschwach, aber es gibt mir die Möglichkeit zu erklären, warum man am 24. November das Denkmalschutzgesetz mit sehr gutem Gewissen annehmen kann. Es schafft die Basis, dass wirklich schützenswerte Bauten geschützt werden und nicht alles, was sogenannte Experten, wider jeglichem Respekt gegenüber Privateigentum, als zu schützen deklarieren.

Das revidierte Denkmalschutzgesetz verpflichtet den Staat, sich mit den Eigentümern von schützenswerten Bauten an einen Tisch zu setzen und mit diesen einen Vertrag auszuhandeln. Dabei gibt es in Zukunft mehrere Kriterien, die erfüllt werden müssen. Alle Bauten, die jünger als 70 Jahre sind, fallen ausser Rang und Traktanden. Damit wird verhindert, dass man beginnt, Renditebauten aus den 60 und 70er Jahren zu schützen, statt sie durch Bauten zu ersetzen, die mit modernster Bautechnik erstellt sind.

Wem käme es in den Sinn, einen VW Käfer aus den 60er Jahren zu revidieren, um mit diesem auch im Jahre 2019 auf der Strasse fahren zu können. Nur schon wegen dem immensen Treibstoffverbrauch wäre das fahrlässig. Das gleiche gilt für alte Bauten, die nicht mehr den heute geltenden Energiestandards entsprechen. Wir haben Hunderte von riesigen Energievernichtern im Zuger Gebäudeportfeuille, die ersetzt werden müssen.

Warum braucht es die Denkmalschutzkommission nicht mehr? Ganz einfach; um das revidierte Denkmalschutzgesetz umzusetzen, braucht es Profis, „Laien- und Milizdarsteller“ sind mit dieser Aufgabe zusehends überfordert. Mit der Aufhebung der Denkmalschutzkommission wird ein bedeutender Schritt in Richtung Professionalisierung gemacht und das erhöht die Akzeptanz des Denkmalschutzes, die heute in weiten Kreisen der Bevölkerung fehlt.

Adrian Risi, Zug
Kantonsrat SVP

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