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Es gilt Traditionen zu wahren
Nicht um sonst sagt man der Kindergartenzeit auch Vorschulalter. Denn es ist wie gesagt nicht Schule sondern bewusst ein Abschnitt vor der Schule. Spielerisch sollen Kinder lernen untereinander und miteinander umzugehen dabei sollen Schweizer Kinder so sprechen, wie Ihnen hier in unserem Land «der Schnabel gewachsen ist».
Für ausländische Kinder ist es zugleich die beste Möglichkeit sich effektiv in unsere Gesellschaft zu integrieren. Um die hochdeutsche Sprache in Schrift und Wort zu erlernen ist die Schule zuständig und nicht der Kindergarten. Denn im Kindergarten sollen erste soziale Kontakte gesponnen werden und mittels Spiel und Spass die Motorik und das vernetzte Denken gefördert werden.
Das erlernen einer Sprache wie Hochdeutsch ist hier fehl am Platz und überfordert die Kinder nur unnötig. Die Schweizer Mundart ist ein Thema von breitem Interesse. Es gilt Traditionen zu wahren damit die Schweiz und nicht zuletzt Zug weiterhin individuell und vielseitig bleiben können. Zu dieser sprachlichen Vielfalt gehört auch die Zuger Mundart.
Die grundsätzliche Einführung der Mundart im Kindergarten ist ein wichtiger Schritt unseren kantonalen Dialekt zu wahren. Diese sprachlichen Finessen hat beispielsweise Hans Bossard in seinem Buch «Zuger Mundart» zusammengefasst und somit einen beachtlichen Teil zur Wahrung eines zentralen Zuger Kulturgutes beigetragen.
Ich sage deshalb Ja zur Mundartinitiative, die Mundart im Kindergarten und einzelnen Fächern der Primarschule verlangt und ich sage Nein zum Gegenvorschlag, der genau das Gegenteil bezweckt.
Gregor R. Bruhin, Zug