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Freiheit, Gesundheit und Wirtschaft

Gegen Rauchverbote zu sein, heisst noch lange nicht den Schutz der Gesundheit nicht ernst zu nehmen. Es geht beim Thema Rauchverbote in Restaurants doch nicht ausschliesslich um Gesundheitsschutz und Sterblichkeitsstatistiken. Es geht – und das sind wichtige Güter – vor allem um persönliche, gewerbliche und gerade auch unternehmerische Freiheit. Und es geht darum, was wir untereinander regeln und wie wir miteinander umgehen – und was wir den Staat regeln lassen. Das ist liberal!

Zur gewerblichen Freiheit: Mein Hotel und mein Restaurant sind nicht öffentliche Räume. Meine Mitarbeiter und ich können Gästen,  die uns nicht passen, jederzeit den Zutritt verwehren. Wir wollen weiterhin selber und autonom entscheiden, welche Zimmer, welche Restaurantteile rauchfrei und wann eben nicht rauchfrei geführt werden sollen. Als Unternehmer richte ich mich nach den Wünschen der konsumierenden Gäste und meiner MitarbeiterInnen.

Zur persönlichen Freiheit: Kein Mensch ist verpflichtet, ein bestimmtes Restaurant oder Gasthaus zu betreten. Der Konsument hat immer die Wahl, wo er essen, trinken und wo er Freunde oder Bekannte treffen will – oder eben nicht. Wenn es wirklich ein grossartiges Geschäft wäre, absolut rauchfreie Restaurants zu betreiben, meine persönlichen Erfahrungen sind dezidiert anders, dann hätten wir vermutlich noch mehr solche. Hingegen gibt es im Kanton Zug diverse erfolgreiche rauchfreie Hotelbetriebe – weil es für diese Betriebe so stimmt. So soll es auch sein.

Es ist auch unter bürgerlichen Politikern Mode geworden, die eigenen Vorstellungen, die eigene Lebensweise den anderen zu verordnen. Besonders ärgerlich, wenn besorgte, prominente linksliberale Vertreter der FDP und SVP meinen, so Gutes zu tun. Ein Kompliment geht darum ausdrücklich an SP-Kantonsrat Lehmann für seinen Einsatz. Mein ehrlicher Respekt.

Es ist nun höchst erfreulich, dass nun 4 Kantonsräte  mit den unterschiedlichsten politischen Auffassungen, gemeinsam versuchen, im letzten Moment zu verhindern, dass wir im Kanton Zug falsche, wenig liberale Signale setzen. Der Staat hat viel Wichtigeres zu tun, als Rauchverbote zu erlassen und dann die Gastgeber zu kontrollieren, ob diese Verbote eingehalten auch werden.
Es ist den touristischen Unternehmen, den Wirten, Hoteliers, MitarbeiterInnen und Gästen zuzumuten, dass sie selber vernünftige und praktikable Lösungen finden. Das wäre ein klares Signal für Freiheit, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme – ohne zusätzliche Kontrollen des Staates. Davon haben wir nämlich – auch in Zug – schon jetzt mehr als genug.

Philip C. Brunner,
Hotelier in Zug
Gelegentlicher „Protest-Raucher“
15. September 2008

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