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Für was steht die «Letzte Generation» überhaupt ein?

Zum Vorgehen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten

Wer von uns mag schon Stau und fährt gerne länger als geplant in die Ferien oder zur Arbeit? Wir alle versuchen, Umwege oder Verzögerungen zu umgehen. All das bringt aber gar nichts, wenn sich plötzlich Klimaaktivisten der «Letzten Generation» auf die Strasse kleben. Unzählige Personen aus ganz Europa fühlen sich bereits angesprochen und haben sich der Organisation angeschlossen.

Sie tauchen überall auf, setzen sich auf den Asphalt und kleben sich mit einem äusserst starken Kleber, welcher wie Panzertape haftet, auf die Strasse. Die Klimaaktivisten ziehen ihre Aktionen durch, ohne sich Gedanken über ihre Mitmenschen und die Folgen ihres Tuns zu machen; für sie ist es das Normalste auf der Welt. Die Folgen davon: Die Polizei muss ausrücken, die Feuerwehr muss die Aktivisten aus ihrer eigenverschuldeten misslichen Lage befreien, und im schlimmsten Fall braucht es sogar den Krankenwagen.

Und wer soll das nun zahlen? Natürlich kommen die Verursacher nicht für die Kosten auf, sondern wir Steuerzahler werden zur Kasse gebeten. Später wird gejammert, dass unsere Steuergelder unsinnig eingesetzt werden. Da stimme ich zu, das Geld könnten wir sinnvoller verwenden, zum Beispiel in erneuerbare Energien investieren.

Doch für was steht die Organisation «Letzte Generation» überhaupt ein? Ihre Absicht schildern sie auf ihrer Website wie folgt: «Wir möchten ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen.» Wir von der JSVP hinterfragen, was sie genau damit bewirken möchten. Ein derartiges Tempolimit würde zu Stosszeiten täglich mehrere grössere Staus verursachen, und wir würden mit dem Auto kaum mehr vom Fleck kommen, das hätte wiederum zur Folge, dass wir mehr Strassen bräuchten. Die Sicherheit wird damit auch nicht begünstigt, da es ganz einfach zu viele Autos auf der Strasse hat.

Von den Medien haben sie den Namen «Klimakleber» erhalten, jedoch stimmen ihre Taten nicht immer mit ihrem Namen überein. Wenn ich in der Zeitung darüber lese, dass Aktivisten den Rennstart eines Formel-E-Rennens verzögert haben, hinterfrage ich den Sinn, ob das nun schon zu einem beliebten Trend tendiert, welcher nichts mehr mit der eigentlichen Botschaft zu tun hat.

Denken sie z. B. an vergangene Ostern: Es hatte am Gotthard einen Stau von 22 Kilometern, ein Wert, welcher seit 1998 nicht mehr annähernd so hoch war, dies sicher auch dank den Klimaklebern. Ein Auto hat bei einem Stop-and-Go-Verkehr durchschnittlich 20 Prozent mehr CO2-Ausstoss als üblich. Zusätzlich lässt die Konzentration der Lenker durch die erhöhte Wartezeit nach. Nun können Sie sich selbst denken, wie kontraproduktiv diese Aktion war. Ich erinnere Sie daran: Das Ziel der «Letzten Generation» ist, erhöhte Sicherheit auf den Autobahnen zu schaffen.

Nun denken Sie vielleicht, es sei gut, dass sich jemand traut, seinen Mund zu öffnen und die Meinung zu vertreten. Dem stimmen wir absolut zu. Aber unser Politsystem ist anders aufgebaut. Wir haben das Recht, ein Referendum oder eine Initiative zu starten und die Unterschrift von Gleichgesinnten zu sammeln. In der Schweiz haben wir das Recht, abzustimmen und uns unsere eigene Meinung zu bilden.

Wenn es jedoch nach den Klimaaktivisten geht, fordern sie uns auf, nur ihre Meinung zu teilen. Genau deshalb setzen wir uns für eine meinungsfreie Schweiz ein. Wir möchten auf keinen Fall abstreiten, dass der Klimawandel vorhanden ist, aber wir sehen nicht ein, Hass mit Hass zu bekämpfen.

Es braucht eine Lösung, welche alle Menschen unseres Staates einbezieht. Schlussendlich zählt nicht nur die Ökobilanz, sondern auch der wirtschaftliche Aspekt. Zu jedem Ziel gehört ein Weg, welcher nicht abgekürzt werden darf, wir müssen realistisch bleiben.

Raphael Müller
Vizepräsident JSVP Kanton Zug

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