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Gedanken zum Zeitgeschehen

Wir brauchen unsere Armee zur Landesverteidigung. Dieses Mantra wurde uns in der Rekrutenschule immer wieder eingetrichtert. Kopfschüttelnd haben wir unsere Aufträge ausgeführt und dabei den Sinn hinterfragt. Wer hätte gedacht, dass der Feind unsichtbar sein wird.

Wir brauchen unsere Bauern, für die Sicherstellung unserer Nahrungsmittelsicherheit. Dies ist seit meiner Ausbildung zum Landwirt mein Mantra. Schweizer Bauern produzieren Nahrungsmittel auf höchstem Niveau nach bestem Wissen und Gewissen für die Sicherstellung der Schweizer Nahrungsmittelsicherheit. Die Notwendigkeit der produzierenden Landwirtschaft wird in Frage gestellt. Nahrung können wir importieren. Wir brauchen diese nicht in der Schweiz herzustellen. Zu teuer, zu belastend für die Umwelt.

Wer mit den landwirtschaftlichen Maschinen auf der Strasse unterwegs ist, muss sich an den Gruss mit dem Mittelfinger gewöhnen, bereits Kleinkindern wurde beigebracht, den Fahrer so zu begrüssen. Muss damit umgehen können, dass bei nächtlichen Erntearbeiten die Polizei auftaucht und die sofortige Einstellung der Arbeiten verlangt und durchsetzt. Dass diese teuren Maschinen überbetrieblich im Einsatz stehen und so stark ausgelastet sind, dass keine nächtlichen Pausen möglich sind, ein Wetterwechsel droht, oder ganz einfach der optimale Reifegrad der Ernte erreicht ist, interessiert niemand. Nachtruhe, zu viel Lärm zu wenig Verständnis.

LKW Fahrer brauchen wir, für die tägliche Sicherstellung der Versorgung und Verteilung aller Güter. Lager sind zu teuer, alles wird auf Bestellung produziert und geliefert. Die Fahrer sind konfrontiert mit einer auf die Sekunde genauen Zeiterfassung um die Ruhezeitverordnung einzuhalten. Die LKWs werden aufs Kilo genau beladen, da sonst bei einer Überbeladung horrende Strafen drohen, nicht weil die LKWs nicht stark genug gebaut werden, sondern weil die Politik ein 40 Tonnen Limit gesetzt hat. Transportkapazitäten könnten massiv erhöht werden, es braucht Flexibilität.

Ärzte und Krankenschwestern eines der besten Gesundheitssysteme der Welt brauchen wir. Immer mehr Patienten pro Pflegekraft, da Kosten eingespart werden müssen. Personal kein Problem, können wir billiger aus den Nachbarländern beziehen. Eine Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe, damit mehr diese interessanten und äussert wichtigen Berufe lernen wollen und können wurde vernachlässigt. Die Anzahl Betten wurden auf ein Minimum beschränkt. Jetzt wo alle auf Abstand gehen, zu Hause bleiben und Kontakte auf ein Minimum gesetzt werden, können die Pflegenden gar nicht nahe genug kommen. Das wird einfach so selbstverständlich von ihnen erwartet. Ist ja schliesslich ihr Job. Deren Familien können sich danach richten.

Was unser Lebensmittelhandel leistet kann gar nicht genug honoriert werden auch hier wird grenzenloser Einsatz erwartet. Und als selbstverständlich verstanden. Lehrerinnen und Lehrer bauen aus dem nichts eine Online Bildung auf, natürlich, sie haben ja auch Ferien ohne Ende. „Übe deinen Beruf wie eine Berufung aus und ihr werdet Freunde“ von Norbert Stoffel. Dieses Zitat begleitet mich seit meiner Ausbildung.

Es braucht keinen Universitätsabschluss um ein wichtiges Glied unserer Gesellschaft zu sein. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lasst uns in dieser schweren Zeit auch mal Danke sagen! DANKE den Kassiererinnen, den Lehrern, den LKW Fahrern, den Bauern, den Angehörigen der Armee, den Pflegenden, und all denen die alles dafür geben damit wir diese Krise überstehen. DANKE, DANKE, DANKE!!!

Martin Schuler, Hünenberg
Kantonsrat SVP

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