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Genügend Arbeit für (fast) alle, wenn………

Schon Karl Marx wies darauf hin, dass sich die Unternehmer ihr eigenes Grab schaufeln, wenn sie fortlaufend menschliche durch maschinelle Arbeitskraft
ersetzen. Dadurch entstünden Arbeitermassen, deren Löhne immer weiter gedrückt würden, so dass sie nicht mehr genug Geld hätten, um sich selbst Massenprodukte zu leisten.

In der Marktwirtschaft ist Produktivität das zentrale Kriterium. Deshalb können hier
Maschinen, Computer und Roboter den Menschen ersetzen.
Im sozialen Bereich dagegen kommt es auf die Entwicklung menschlicher Beziehungen, Einfühlungsvermögen, Solidarität und gegenseitige Verantwortung an,
alles Eigenschaften, die Maschinen abgehen.

Grössere, aber auch kleine Unternehmen streben danach, weltweit tätig zu sein. Sie haben die Möglichkeit, einheimische Arbeitsplätze in Schwellen- und
Entwicklungsländer mit dramatisch tiefem Lohnniveau auszulagern. Ist dies nun Landesverrat oder eventuell unpatriotisch ? Wohl kaum. Diese Länder sind dringend auf neue Arbeitsplätze angewiesen, wenn sie sich wirtschaftlich entwickeln und unsere Handelspartner von morgen werden wollen.

Da viele Länder, auch die Schweiz, jetzt ihre Ausgaben kürzen sollten, um die Staatsverschuldung zu senken oder mindestens deren Anstieg zu bremsen, kann der Staat nicht mehr einspringen und freigesetzte Arbeitskräfte anstellen.
In diesem Bereich gibt es zwar genügend sinnvolle Aufgaben, die Arbeitslose übernehmen könnten.

Als Patentrezept gegen Arbeitslosigkeit ertönt häufig die Forderung die vorhandene Arbeit besser zu verteilen. Generell gibt es genügend Arbeit, besonders in Bereichen wie Erziehung und Betreuung oder Pflege von Behinderten, Kranken und älteren Mitmenschen. Überhaupt auf dem ganzen Servicesektor. Weitere grosse Arbeitsvorräte bestehen in Gebieten wie ökologischer (erneuerbare Energien und Umwelttechnologien) sowie städtebaulicher Sanierungsmassnahmen.

Praktisch unbegrenzte Betätigungsmöglichkeiten eröffnet schliesslich der gesamte kulturelle Bereich, der jedoch immer noch viel zu sehr am Tropf der öffentlichen Hand
hängt. Meistens fehlen daher die Mittel.

Beschäftigungsprobleme führten auch zu einem sprunghaften Anstieg der Wohlfahrtsleistungen. Aus finanziellen wie gesellschaftspolitischen Gründen drängt es sich auf, Arbeitslosenunterstützung und Fürsorgeleistungen künftig an eine Gegenleistung zu koppeln  – möglicherweise an eine sozial oder kulturell verdienstvolle Arbeit oder aber auch an den Besuch von Fortbildungs- und Wieder-
eingliederungskursen. Dazu bedarf es der gezielten Förderung gesellschaftlich nützlicher Tätigkeiten. In der revidierten Bundesverfassung ist schliesslich das de facto bestehende Recht auf soziale Sicherheit festgeschrieben. So müsste damit
eigentlich eine Pflicht zur Gegenleistung verbunden werden.

Heidi Robadey, Kantonsrätin SVP
Unterägeri, 24. Januar 2005

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