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HarmoS ist nicht harmonisch

In der Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule steht in Art. 2 : „Sie sind bestrebt, die schulischen Hindernisse für eine nationale und internationale Mobilität der Bevölkerung zu beseitigen“. Tönt gut und dem könnte auch zugestimmt werden. Aber weiter in der gleichen Vereinbarung steht, dass im Sprachenunterricht, am Ende der obligatorischen Schule, gleichwertige Kompetenzniveaus vorgegeben werden. Soweit so gut, wenn man weiter liest, merkt man dann, dass diesbezüglich mit dem Kanton Graubünden und Tessin schon Ausnahmen vereinbart wurden, da diese allenfalls eine dritte Landessprache obligatorisch unterrichten. Da sieht man, dass nicht alles harmonisiert werden kann, was man harmonisieren will, da es in der Schweiz vier Sprachregionen gibt. Gerade in den sprachlichen Fächern, auf die man besonders hohen Wert legt, wird schon mit Ausnahmen gearbeitet. Nach Voten der Befürworter sollten auch die verschiedenen Schulstufen von gleich langer Dauer sein. Dies wird als grösstes Hindernis gehandelt, da der Wechsel von der Primar- in die Sekundarschule für die Schüler enorme Veränderungen mit sich ziehen. Doch weit gefehlt. Nicht einmal die Dauer der Stufen konnte harmonisiert werden. In Art. 6 der Interkantonalen Vereinbarung seht unter „Dauer der Schulstufen“ : „Die in den Absätzen 1 und 2 festgelegte Aufteilung der Schulstufen zwischen Primar- und der Sekundarstufe 1 kann im Kanton Tessin um ein Jahr variieren“. Für was sollen wir dann die Schulen harmonisieren? Damit wir alle die gleichen Lehrmittel einkaufen können? Auch die Welschen und Tessiner? Diese Sachen müssten unter den Bildungsdirektoren gelöst werden können und dazu brauchen wir nicht ein Konkordat, welches über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg bestimmt. Bestimmen kann dann nämlich nicht mehr das Volk, sondern es bestimmen Funktionäre und Akteure der Bildungsindustrie, wie wir unsere Schulen zu führen haben. Zahlen muss schlussendlich der Bürger mit seinen ungern entrichteten Steuergeldern. Deshalb legen sie ein Nein zu HarmoS in die Urne. Wir haben eine Demokratie in unserem Land und keine Fach-Diktatur.

Thomas Villiger; Kantonsrat SVP, Hünenberg
9. September 2009

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