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Hat Zug ein Erfolgsgeheimnis?

Weshalb hat der Kanton Zug derart grossen Erfolg? Und, was ist zu tun, damit der Kanton erfolgreich bleibt?

Der Kanton Zug inmitten der Schweiz gehört flächenmässig zu den kleinsten Kantonen, wird jedoch bereits auf Rang 18 von 26 durch rund 130000 Einwohner belebt. Warum hat das Wohnen und Arbeiten im Kanton Zug kontinuierlich an Attraktivität gewonnen?

Bereits in den 1940er Jahren wurden im Kanton niedrige Steuern angestrebt und in den 1960er Jahren entschied sich die Zuger Regierung zu gezielten Programmen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Die beiden damals dominanten Unternehmen Landis & Gyr und V-Zug expandierten stark.

In den 1980er Jahren erfolgte schliesslich durch die Firma Marc Rich & Co AG ein wegweisender Meilenstein im Rohstoffhandel am Finanzplatz Zug. Ab da wirkte Zug nicht nur als Magnet für Grossfirmen, sondern auch für Arbeitnehmer.

Von den Unternehmen erwartete und verlangte man viel, dadurch entstand ein Braindrain, doch die aussergewöhnlichen Leistungen waren gut bezahlt. Diese Situation wurde für Zug bis heute zu einem der Erfolgsrezepte. Beides führte zu höheren Steuereinnahmen.

Bleibt diese Entwicklung eine Erfolgsgeschichte? Die Freundlichkeit in den Geschäften und vor allem bei den Ämtern ist auffallend angenehm. Die hohe Qualität der Firmen wurde an die Öffentlichkeit übertragen, denn die Regierung von Zug ist sich bewusst, dass ihre Klientel wertschätzend behandelt werden will.

Auch das oft gefürchtete Steueramt ist in Zug modern ausgebaut, sehr hilfsbereit, entgegenkommend und wird durch Personal mit höchsten Qualifikationen besetzt. Der Glaube, dass Zug infolge des Steuervorteils so attraktiv sei, ist weit verfehlt.

Über Jahrzehnte entwickelte sich durch die Regierung und wirtschaftsorientierte Politik eine Kultur, die sich in allen Bereichen infolge ausgezeichneter, schlanker Bürokratie und erprobter Standards widerspiegelt. Egal, wo man hinschaut, herrscht eine Dienstleistungsorientiertheit, die von Aussenstehenden oft als aussergewöhnlich positiv wahrgenommen wird.

Doch all diese Vorzüge werden nicht immer gern gesehen! Oft stösst die heutige Ausgangslage auf Unverständnis, oder doch eher Missverständnis? Um die jährlich mehrere hundert Millionen Franken an Nettoausgleichszahlungen an die anderen Kantone zu stemmen, braucht es viel Innovation und Verantwortung. Die sensible Klientel im Kanton erwartet eine 5-Sterne-Dienstleistung der öffentlichen Institutionen.

Zug wurde zu einem Kanton der Mittelschicht. Dies, weil bei kleineren Einkommensstufen die teuren Wohnungen den Steuervorteil nicht kompensieren. Für die Junge SVP ist es wichtig, dass die erfolgreich praktizierte Zuger Philosophie mit Bedacht weitergeführt wird. Wir möchten gerade Start-ups der Fintech-Branche fördern und sind stolz darauf, dass fast die Hälfte aller in der Schweiz ansässigen Kryptofirmen in Zug ihren Sitz hat.

Wir SVPler verlangen, eine ausgewogene Balance in diesem raschen Wachstum zu finden. Der Kanton ist viel zu klein, um Menschen aufzunehmen, die nicht hierher passen. Diesen Platz benötigen wir für Leute, die hier die einmalige Gelegenheit suchen, bei innovativen und gut vernetzten Unternehmen einzusteigen, um möglicherweise später in ihrem eigenen Unternehmen, nicht zuletzt an einem Platz in der Schweiz, spannende Arbeit anzubieten.

Liebe Leserinnen und Leser, um diese Perspektive zu vertreten, ist Weitblick und Vertrauen in die Politik erforderlich. In diesem Beitrag möchte ich die Sichtweise eines jungen Zuger SVP-Mitglieds beschreiben, das alle jungen Menschen ermutigen möchte, sich mit verschiedenen politischen Themen auseinanderzusetzen. Ziel ist es, einen Dialog anzustossen, der dazu beiträgt, ihre individuelle Richtung für die Zukunft zu finden.»

Simon Speck
Präsident JSVP Kanton Zug

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