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Immer mehr drängen ans Gymi – dafür fehlen die Fachkräfte

An der letzten Kantonsratssitzung vor der Sommerpause ging es um die Regulierung an das Langzeitgymnasium. In einer Motion wurde verlangt, dass der Zutritt zum Langzeitgymnasium erschwert und gleichzeitig die Berufslehre gestärkt wird. Denn immer mehr Schüler strömen ans Langzeitgymnasium. Die Zuger Schüler sind aber nicht einfach intelligenter geworden, es liegt vielmehr am doch eher liberalen Übertrittsverfahren. Es macht aus wirtschaftlicher, aber auch sozialer Sicht keinen Sinn, dass Schüler ans Langzeitgymnasium gehen, die nicht das Niveau dazu haben.

Aus wirtschaftlicher Sicht wird durch höhere Anforderungen an den Gymizutritt unsere Wirtschaft gestärkt und nicht etwa geschwächt. Wenn wir nur die besten an der Kanti haben, dann gehen davon auch nur die allerbesten an die Universitäten. Es bringt wirtschaftlich gesehen gar nichts, wenn sich zig mittelmässig Begabte an den Gymnasien und später Universitäten tummeln.

Aus sozialer Sicht ist es für die Schüler, die nicht das Niveau für das Gymnasium haben, schlicht eine Zumutung, dass sie über Jahre unter dem enormen Druck des Versagens stehen. Sie leiden unter Prüfungsangst, Stress und verständlicherweise unter Unlust und Perspektivlosigkeit. Es hat weitgreifende wirtschaftliche, aber auch soziale Auswirkungen, wenn immer mehr ans Gymnasium drängen, im Gegenzug aber die Fachkräfte fehlen.

Der Regierungsrat hat das Ansinnen der Motionäre erkannt und Antworten geliefert. Er hat in seiner Antwort die verschiedenen Möglichkeiten zur Regulierung des Gymizutritts gegeneinander abgewogen und kam zum Schluss, dass eine Prüfung als Ergänzung des heutigen Übertrittsverfahrens die Gymiquote am ehesten regeln wird. Auch hat er sich dafür ausgesprochen, dass die Berufslehre gestärkt werden soll.

Im Kantonsrat waren leider nicht alle der Meinung des Regierungsrats. Die ALG und die SP würden am liebsten gar nicht regulieren und alles so belassen wie es ist. Die Mitte war gespalten und die FDP hatte etwas gegen die Übertrittsprüfung einzuwenden.

Aber im Grundsatz hatte der Rat zu diesem Zeitpunkt gar nicht über die Prüfung abzustimmen, sondern nur über die Erheblich Erklärung der Motion, sprich dass er mit einer Regulierung des Zutritts zum Langzeitgymnasium einverstanden ist. Für die tatsächliche Umsetzung der Motion braucht es eine Gesetzesänderung, die dann wieder in den Kantonsrat kommt.

Die FDP stellte dann auch den Antrag einer Teilerheblich Erklärung, was leider im Rat eine knappe Mehrheit fand. Damit hat der Kantonsrat, insbesondere die FDP, es verpasst, eine rasche Lösung zum Problem der Kantiquote zu finden und zu einer Stärkung der Berufslehre und somit zu einer Verbesserung des Fachkräftemangels beizutragen.

Esther Monney-Rogenmoser, Kantonsrätin SVP Unterägeri

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