Ist Sparen bei der Stadt Zug aus der Mode gekommen?
In den letzten Jahren waren die Kassen der Stadt Zug prall gefüllt. Dies war nicht immer so. Nämlich haben 2011 die drei bürgerlichen Parteien CVP, FDP und SVP in jedem Departement eine Sparrunde mit einer linearen Kürzung beim Budget von einer Million Franken eingeläutet und so die Finanzen wieder ins Lot gebracht.
Dieses Jahr wird mit einem Überschuss von 2,5 Millionen Franken gerechnet, also deutlich weniger als im letzten Jahr. Die weltpolitische und wirtschaftliche Lage hat sich deutlich verändert und die Unsicherheit der Investoren auch. So haben sie Bebauungspläne und mögliche Bauvorhaben sistiert.
Die finanziellen Belastungen der Stadt Zug für die nächsten Jahre werden wir und die nächste Generation deutlich zu spüren bekommen. Der Kauf des Zurlaubenhofs und die Bauvorhaben der Stadtschulen Herti, Kirchmatt, Loreto, Guthirt, das geplante Strandbad und Hallenbad kosten den Steuerzahler eine ganze Stange Geld. Natürlich hat sich vieles verändert in den letzten Jahren, die Bevölkerung ist gewachsen und die Ansprüche auch und so ruft das Eine das Andere. Vielleicht müssen wir alle in Zukunft wieder ein wenig bescheidener werden.
Die Stadt Zug will nun ein Grundstück an bester Lage für 65 Millionen kaufen, um preisgünstigen Wohnungsbau zu realisieren. Die Frage soll erlaubt sein: Ist dies die Kernaufgabe der Stadt? Sollte sie dies nicht dem Baugewerbe oder Kooperation überlassen?
Sind wir froh um die guten Steuerzahler und Investoren, die die Wirtschaft am Laufen halten und vergrämen wir sie nicht. Lieber Stadtrat, wäre nicht Sparen angesagt?
Manfred Pircher, Zug
Gemeinderat