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Kein Fleisch am Knochen

Als ich den Artikel in der Zuger Zeitung zum Thema «Tännler sieht keinen Ausstandsgrund» gelesen habe, musste ich einmal mehr feststellen, dass Fairness im journalistischen Diskurs zur Politik auf sich hoffen lässt.

Es geht um das alte Bahnhöfli in Oberägeri und eine damit verbundene Beschwerde der unterlegenen Kaufpartei an den Zuger Regierungsrat im Jahr 2019. Der Regierungsrat hat diese übrigens inhaltlich gar nicht behandelt, die Beschwerde scheiterte an formalen Gründen. Es bleibt daher ein Verkaufsgeschäft einer Liegenschaft der Gemeinde Oberägeri, welches mit dem Kanton Zug und den 7 Regierungsräten nichts tun hatte.

Nichts destotrotz konstruiert der Redaktor der Zuger Zeitung einen abstrusen Zusammenhang und zeichnet ein Bild, in dem man meinen könnte, der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler hätte bei einem unlauteren Kauf mitgeholfen. Aus der einleitenden Beschreibung des Sachverhaltes in diesem Leserbrief ist nachvollziehbar, dass das gar nicht möglich war und somit nicht den Tatsachen entspricht.

Das vom Journalisten beschriebene Konstrukt, dass er von vor 20 Jahren herbeizieht, wirkt auf mich etwa so real wie die Verschwörungstheorie, dass ein Nano-Chip im Impfstoff versteckt sei. Doch was bleibt? Im Sommerloch hat die Zuger Zeitung mit einer ganzen Seite dem Finanzdirektor zumindest indirekt unlauteres Geschäftsgebaren unterstellt und die Verletzung von Ausstandsgründen, was ebenfalls formell und inhaltlich falsch ist.

Aus dem Artikel wird schnell klar, dass die Geschichte nicht schlüssig ist, Fleisch am Knochen vermissen lässt. Sie hinterlässt aber den unangenehmen Nachgeschmack, dass die Medien aus einer Lust und Laune mit dem Renomée angesehener Politiker spielt und ohne weitere Bedenken deren Ruf beschädigt. Aus Langeweile im Sommerloch, aus Mutwilligkeit oder weil man es nicht besser kann? Ich weiss es nicht, aber es stimmt mich nachdenklich.

Gregor R. Bruhin, Zug

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