Keine Steuergelder für private «Expat-Schule»
Dass die Zuger Regierung der International School of Zug and Luzern (ISZL) ein Darlehen von 15 Millionen Franken gewähren will, ist nicht nachvollziehbar. Die ISZL ist eine private Luxus-Schule mit Jahresgebühren von 26’000 Franken im Kindergarten bis zu 40’000 Franken in der Highschool – fast ausschliesslich für Kinder von vermögenden ausländischen Familien. Schweizer Kinder sind dort praktisch nicht anzutreffen.

Einmal mehr wären es also die Expats, die profitieren. Und das, obwohl sie im Kanton Zug ohnehin schon zahlreiche Privilegien geniessen: steuerliche Sonderregelungen, überdurchschnittliche Einkommen, oft grosszügige Arbeitgeberbeiträge an Mieten oder Schulkosten – und dazu kommt, dass man ihnen auch sprachlich überall entgegenkommt. Viele amtliche Dokumente und Prozesse sind längst auf Englisch und weiteren Sprachen erhältlich, damit Expats es möglichst bequem haben.
Unser Volks-Schulsystem ist gut und verdient immer unseren Zuspruch und unsere finanzielle Unterstützung bei Projekten und Bauten. Bei einer privaten Organisation, die ihr Geld mit Expats macht, trifft dies aber definitiv nicht zu. Wer solche Schulgelder kassiert, kann seine Bauprojekte auch selbst finanzieren. Es ist nicht Aufgabe des Kantons, Steuergeld für eine internationale Privatschule im Hochpreissegment bereitzustellen.
Genug ist genug: Unsere Steuergelder gehören in die Volksschulen und in die Infrastruktur, die allen zugutekommt – nicht in die Taschen einer elitären Minderheit.
Alex Haslimann, Kantonsrat SVP Risch