Keine Verstaatlichung der Familie
Der Staat greift zunehmend in die Familiengestaltung ein, indem er gewisse Familienformen bevorzugt. So diskriminieren etwa staatliche Subventionen und Steuererleichterungen für Krippenbetreuung die traditionelle Familie.

Der Staat interveniert auch dort, wo die Gesellschaft problemlos funktioniert, und zahlt zum Beispiel an Kinderkrippen für Eltern, die dies finanziell nicht nötig haben. Jüngstes Beispiel eines massiven Ausbaus der staatlicher Betreuungsindustrie lieferte im Kanton Zug die CVP. Sie fordert neu Tagesschulen und möchte dies über Steuergelder finanzieren.
Neu soll es also möglich sein, dass Kinder bereits am Morgen in die staatliche Obhut gegeben werden können und dort auch bis am Abend bleiben und betreut werden. Begründet wird jeweils mit dem Fachkräftemangel und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Erschreckend war für mich die Begrünung der CVP, dass die Tagesschulen zu mehr Wohlfahrt und höheren Einkommenssteuern führen sollen. Denken die Politiker mit diesen Aussagen auch an die Kinder? Ist es für unsere gesellschaftliche Entwicklung nachhaltig, wenn die Erziehung immer mehr an den Staat delegiert wird?
Für mich als junger Familienvater steht das Wohl der Familie über dem wirtschaftlichen Erfolg. Ich bin der Meinung, dass gerade die Wirtschaft mehr Flexibilität im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie erbringen kann, wenn dies gefordert wird. Ich bin auch der Meinung, dass die letzten Jahre bereits eine massive Veränderung gebracht haben. Dass jedoch die Politik immer mehr nach dem Staat schreit wirkt sich gerade bei der Wirtschaft kontraproduktiv aus. Warum soll sich die Wirtschaft bewegen, wenn die Politiker immer mehr staatliche Interventionen und Subventionen verlangen?
Für mich ist klar: Der Staat mischt sich so immer mehr in die Erziehung der Kinder ein, anstatt sich auf seinen Bildungsauftrag zu beschränken. Ich will keine zentral vorgeschriebenen Tagesstrukturen, sondern sinnvolle Angebote auf der Stufe der Gemeinde, wo ein Bedürfnis besteht und die Finanzierung primär privat erfolgt.
Beni Riedi, Baar
SVP Kantonsrat