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Mobbing an Zuger Schulen

Als Mitglied der kantonalen Bildungskommission und Schulkommission der Gemeinde Baar ist mir überaus wichtig, dass das Thema Mobbing in Zuger Schulklassen stets angepasst thematisiert und behandelt wird.

Der Schutz der Schulkinder vor Mobbing muss meiner Meinung nach auf hohem Level gewährleistet sein. Dies in Form von Prävention, Sensibilisierung und adäquaten Massnahmen. Ein Kind im Schulalter ist oft sehr sensibel und in einer starken Entwicklungsphase. Wenn in dieser sehr sensitiven Phase des Lebens ein Kind zum Opfer wird, kann das starken Einfluss auf den Rest seines Lebens haben.

Als Folge, zum Beispiel negative Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft und in einem weiteren Schritt vermutlich auch auf das Gesundheits- und Sozialsystem. Dies gilt es zu vermeiden. Dass das Thema Mobbing aber viele Herausforderungen birgt und mit sich bringt ist erwiesen und zeigt sich immer wieder neu. Vor allem die Lehrerinnen und Lehrer sind in diesem Thema stark gefordert. Doch wie ist die Zuger Lehrerschaft beim Thema Mobbing aktuell überhaupt unterwegs? Wie bringen sie dieses Thema in der Schule ein? Gibt es bei diesem Thema überhaupt Handlungsbedarf? Wenn ja, in welchem Bereich und in welcher Form? Diese Fragen brachte ich unter anderem in der Kommission ein.

Ein im Jahr 2022 erschienener Schlussbericht mit Ergebnissen zu Befragungen von Schulsozialarbeitenden, Schulleitenden und Lehrpersonen im Kanton Zug unter dem Titel «Mobbing an Zuger Schulen» bringt darüber interessante Erkenntnisse hervor. Im Vergleich mit dem Jahr 2015 zum Jahr 2021 wurde eine Zunahme von Mobbingerfahrungen festgestellt. So haben knapp 60% der Lehrpersonen in der Befragung angegeben, in der Vergangenheit schon Verdachte auf Mobbing in ihrer Klasse erlebt zu haben. Auf die Frage hin, ob das Thema Mobbing in der Ausbildung genügend thematisiert wird, zeichnet sich ein deutliches Bild ab. 87% der befragten Lehrpersonen beantworteten diese Frage mit «nein» oder «eher nein».

Lediglich ein Viertel der Lehrpersonen hat schon mal eine Weiterbildung zu Mobbing besucht. Im Gegenzug geht ein grosser Teil der befragten Schulleitenden davon aus, dass die Prävention als fixer Bestandteil oder zumindest in unregelmässigen Abständen an Elterninformationsanlässen oder in Klassen durchgeführt wird. Aber gibt es überhaupt einen kantonalen Leitfaden zu Mobbing? Eine Mehrheit der Lehrpersonen war hier nicht sicher und hat möglicherweise keine Kenntnisse über existierende Leitfäden. Ein Grossteil der Schulsozialarbeitenden gab sogar an, dass an ihrer Schule kein solcher Leitfaden vorhanden ist. Jedoch würde grossmehrheitliches Interesse bestehen, einen solchen Leitfaden zu nutzen und einzusetzen.

Als Fazit und weiteres Vorgehen dieses Schlussberichts heisst es, dass die Kinder- und Jugendgesundheit vom Amt für Gesundheit mit Unterstützung durch den Schulpsychologischen Dienst in einem nächsten Schritt sich der Erarbeitung eines kantonalen Leitfadens annehmen wird. Auf Anfrage beim Amt für Gesundheit gibt es zwar aktuell (noch) keinen solchen kantonalen Leitfaden, dafür wurde ein Projekt unter dem Namen «Mobbing-Hilfestellung für Zuger Schulen» gestartet. «Die «Mobbing-Hilfestellung für Zuger Schulen» soll den Schulen als Unterstützung und Orientierung für ihre Präventionsbemühungen dienen und klärt über Interventionsmöglichkeiten und Stolpersteine auf».

Ich persönlich bin gespannt, wie sich der Kanton Zug in diesem Thema noch weiterentwickelt und setze mich auch weiterhin für dieses Thema ein.

Adrian Rogger, Kantonsrat
(Mitglied der kantonalen Bildungskommission und Schulkommission Baar)

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