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Oberirdische Kurzzeitparkplätze sind wichtig – aber es gibt weitere Hausaufgaben zu lösen

Verfolgt man die aktuelle Debatte um den Erhalt der Parkplätze in der Innenstadt, bzw. die Abstimmung zur Initiative „Ja zu Gewerbe und Läden in der Altstadt“,gewinnt man rasch den Eindruck, es gäbe keine wichtigeren dringlichen politischen Fragen in der Stadt Zug.

Das stimmt so nicht. Aber es handelt sich bei allen Fragen rund um die Initiative um Rahmenbedingungen, welche Detaillisten, Besucher und Konsumenten zu Recht enorm bewegen. In gewissen Fällen dürfte der Entscheid des Souveräns für die Zukunft von alteingesessenen Betrieben matchentscheidend sein. Darum wäre es wirklich sehr erfreulich, wenn die Initiative aus dem Gewerbe am 10.6. angenommen würde, damit die seit bald 10 Jahren dauernden Diskussionen subito beendet werden können und endlich klar wird, wie es weitergeht. Die Ankündigung des Stadtrates, unabhängig vom Ausgang der Abstimmung, dort bald „dringende Sanierungsarbeiten ausführen zu müssen“ und die Bagger auffahren zu lassen, beruhigt jedenfalls die Lage nicht und schafft kein Vertrauen – ganz im Gegenteil.

Es ist zu begrüssen, dass das Zuger Gewerbe proaktiv diese Initiative ergriffen hat und sich wehrt. Vor 10 Jahren schrieb ich im Zusammenhang mit der damaligen Abstimmung auf dem Postplatz: „Die dem Zuger Stimmbürger vorgegaukelte Attraktivitätssteigerung, durch eine grossräumige Aufhebung der oberirdischen Parkplätze rund um den Postplatz und Schaffung eines „autofreien Begegnungsraumes“ neben einer offenen Durchgangsachse mit täglich weit über 20’000 Fahrzeugen auf dem unteren Postplatz, wird ein Flop erster Güte! Diese Zeche werden vor allem die KMU-Geschäfte in der Altstadt zahlen!“ Die unterdessen aufgehobene Hauptpost am Postplatz und dem damit verbundenen Wegfall vieler Frequenzen, macht die Geschichte noch vertrackter. Wie immer die Abstimmung vom 10.6. ausgeht, wir müssen den Blick vorwärts richten. Es ist sehr zu hoffen, dass ein negativer Entscheid der Stimmbürger den Stadtrat nicht bewegt, weitere Parkplätze aufzuheben, z.B. am Bundesplatz. Das wäre ein ganz fatales Zeichen!

Doch gilt es daneben wichtige Entwicklungen für unsere Stadt auf städtischer und kantonaler Ebene nicht zu verpassen. Nur notorisch Nein zur Zukunft zu sagen bringt keine Lösungen. Ein erster positiver Schritt in die richtige Richtung war die Einführung eines klar definierten Hochhausreglements durch den Souverän. Es gilt heute den Bezug der zentralisierten Stadtverwaltung voranzutreiben, die freiwerdenden Gebäude in der Altstadt cleveren Nachnutzungen zuzuführen. Ein Verkauf der Liegenschaften ist keine Option – die Stadt muss alles dafür tun, dass unsere Altstadt attraktiv bleibt – dazu gehören auch Kurzzeitparkplätze. Allerdings nicht auf dem oberen Postplatz der parkplatzfrei bleiben soll, was die Gegner der Initiative notorisch verschweigen. Ebenfalls sind viele strategische Fragen anderer Art zu beantworten: Wo wird der zukünftige ZVB-Stützpunkt sein? Wie können wir die teure Landreserve im Göbli schonend nutzen? Ist uns ein Oekihof mit Zusatznutzen für zwei gemeinnützige Vereine am Stadtrand 16 Millionen Franken wert? Wann passiert endlich etwas Zukunftweisendes auf dem Kantonspitalareal, usw.?

In diesem Sinne harren nach der Abstimmung um die Parkplätze auf den Postplatz noch viele Fragen und wichtige Projekte guter Lösungen – es gilt weiter Anzupacken und weniger ideologische Grabenkämpfe zwischen Links und Rechts zu führen. Im Interesse aller Einwohnerinnen und Einwohner in dieser Stadt.

Philip C. Brunner – Stadtratskandidat

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