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Podium 41 – Ja oder Nein?
Das Podium 41 geht nicht verloren. Das Podium 41 wird nicht geschlossen. Soweit so gut, denn die Stadt wird es nicht soweit kommen lassen wie Stadtrat Urs Raschle verkündete.
Das Einzige was mit einem Nein nach der Abstimmung vom 29. November 2015 passieren kann, dürfte nur eine positive Wirkung auf das ganze Konzept Podium 41 haben. Der GGZ mit Hilfe des Stadtrates traue ich zu, dass sie das Podium wieder auf Vordermann bringen kann, denn, mit einem meiner Meinung nach so überrissenen Beitrag kann man bestens wirtschaften. Falls auch das nicht gelingt, so ist nicht nur das Konzept zu überdenken, nein, man müsste dann natürlich auch allfällige personelle Konsequenzen ziehen.
Ganz zwingend aber muss versucht werden bei einem möglichen Nein am 29. November für alle Besucher des Podiums 41 ein verträgliches Umfeld zu schaffen um wieder einen wertvollen Treffpunkt zu sein. Ein Neuanfang ist also so oder so angesagt, auch ohne grosse Finanzspritze.
Drogen, Gewalt und eben übermässiger Alkoholkonsum darf nicht dazu verleiten, Gelder von der öffentlichen Hand anzunehmen um dann das Defizit zu decken, weil eben gerade aus diesen Gründen gewisse Gäste nicht mehr in dieser Lokalität ver-kehren wollen.
Und es sollte doch meiner Meinung nach möglich sein ein solches Lokal mit einer viel kleineren finanziellen Unterstützung kostendeckend zu führen. Und machen es sich einige Befürworter nicht vielleicht etwas zu einfach, wenn sie ungehörige und unangenehme Vorkommnisse bequemerweise ignorieren und auch mit dem Steuerfranken sorglos umgehen? Und das gerade in einer Zeit wo der Steuersegen im Kanton Zug nicht mehr so hoch hängt, und vor allem wo mit dem Sparprogramm (Spar-Umverteilungsprogramm) einiges auf die Zuger Gemeinden zukommt.
Schlussendlich kann auch die Privatwirtschaft bei schlechter Wirtschaftlage nicht öffentliche Gelder abholen. Das letzte Wort haben die Stadtzuger Wähler am 29. November.
Moritz Schmid, Walchwil
Kantonsratspräsident
Kantonsratspräsident