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Postschliessung zieht weite Kreise

Dass die Post in Oberwil geschlossen werden soll, verärgert nicht nur die Bewohner des Dorfes. Inzwischen zieht das Vorhaben des Gelben Riesen weite Kreise – bis nach Bern. So haben Ruedi Balsiger, Mitglied der FDP und Bewohner von Oberwil, und Manfred Pircher, SVPGemeinderat, gemeinsam eine Petition gegen das Organisationskonzept der Post auf die Beine gestellt. Adressiert ist das Ganze an Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Schweizerischen Post, und Verwaltungsratspräsident Peter Hasler. Überbracht wurde die Botschaft vom Zuger SVP Nationalrat Thomas Aeschi. Die Petitionäre fordern die Leitung der Post AG auf, die Strategie der Postregion Zug zu überarbeiten. Es könne nicht sein, dass im kleinen Kanton Zug innerhalb Jahresfrist sieben Poststellen ohne Not geschlossen würden, vier davon alleine in der Stadt Zug. Zudem müsse die Poststelle Oberwil für Zug Süd erhalten bleiben.
Andere Situation
Das Anliegen der Zuger sei in Bern zur Kenntnis genommen worden, sagt Thomas Aeschi, der es überbracht hat. Er bedauert, dass die Post vor allem Wert darauf lege, in den Randregionen einen guten Service zu liefern. «Ich habe darauf hingewiesen, dass Zug als sehr wirtschaftsträchtiger Kanton ein besseres Postangebot verdient als ein Bergdorf», sagt Aeschi. Das sei von den beiden Vertretern der Post aufgenommen worden. «Sie teilen die Ansicht, dass in diesem Gebiet eine andere Situation herrscht.»
Bild: Thomas Aeschi überbringt Susanne Ruoff die Botschaft aus Zug