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Schafft es der Direktor des Innern sein Personalkarussell zu beenden?

Anfangs August 2021 gab die Direktion des Innern (DI) bekannt, man habe gerade per 1. Januar 2022, also für erst in rund fünf Monaten, einen neuen Abteilungsleiter für die Soziale Dienste Asyl (SDA) eingestellt. Leider auch diesmal eine ausserkantonale Besetzung. Im Kanton Zug leider die Regel, nicht die Ausnahme. Tant pis, gut, dass diese offene Stelle nach mittlerweile mehr als 17 Monaten Vakanz wieder definitiv besetzt werden konnte. Wissen muss man, dass das Arbeitsverhältnis mit dem Amtsvorgänger A. Tschümperlin, per 13. Juli 2020 im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst wurde.

Jedem neuen Regierungsrat seien nach seinem Amtsantritt eine gewisse Anzahl interne personelle Wechsel zugestanden. Wer gedacht hat, der jahrelange personelle Zirkus (Auftritt-Abgang) in der DI habe ein Ende sieht getäuscht. Dort, wo früher jeweils (Co-) Direktionssekretäre, Amtsleiter und langjährige Mitarbeiter sich in schöner Regelmässigkeit die Türklinke reichten unter dem linken Régime. Nach dem fast obligaten Abgang der letzten Generalsekretärin im Sommer 2019 folgen weitere Wechsel. Die umtriebige Amtsleiterin des Kantonalen Sozialamts ist beispielsweise auch schon weg vom Postplatz. Affaire à suivre.

An einer Stelle gibt es seit Jahren leider keinen Wechsel: Beim Amt für Denkmalpflege und Archäologie schaffen es weder der langjährige Amtsleiter noch der zuständige Regierungsrat die berechtigten Hoffnungen einer klaren Mehrheit der Stimmberechtigten in das revidierte neue Denkmalschutzgesetz zu erfüllen. Im Gegenteil, es bleiben weiter unzufriedene Eigentümer von potentiellen Schutzobjekten, darunter die Stadt Zug selber, die unverständlicherweise ein seit 50 Jahren nützliches Schulhausvordach in Oberwil/Zug abreissen soll, frustriert zurück.

An einer kürzlichen Kantonsratsdebatte konnten mehrere unverständliche Entscheide des DI-Amtsschimmels öffentlich dokumentiert werden. Vom Direktionsvorsteher war dazu erwartungsgemäss als Replik nur ein langfädiges Geschwafel zu vernehmen. Nun ist auch die Stelle des entsprechenden Amtsleiters wegen dessen Pensionierung öffentlich ausgeschrieben. Hoffen wir also sehnsüchtig, dass nun endgültig ein fähiger Denkmalpfleger mit gesundem Augenmass gefunden wird.

Nicht eingestellt werden sollte jedenfalls wieder ein erhaltungswütiger Archäologe. Es wäre geradezu sensationell, wenn es dem Direktionsvorsteher endlich gelingen würde, noch vor Ende seiner ersten Legislatur ein funktionierendes Team in seiner Direktion zusammen zustellen, um die jahrelangen vorhandenen Herausforderungen in seinen Behörden endlich anzugehen.

Der Steuerzahler, der alle diese teuren Personalwechsel mit den entsprechenden Kosten berappt, wäre dafür dankbar. So wie auch die betroffenen Mitbürger, welche die Arroganz und Unfähigkeit der Zuger Denkmalpflege am eigenen Leib bzw. am eigenen Portemonnaie erleben müssen.

And last but not least, sei noch mir der Hinweis gestattet, dass der Geamtregierungsrat selbständig jederzeit Ämter zwischen seinen Direktionen neu verteilen kann, auch temporär und auch noch vor den Wahlen 2022. Wäre doch ein schmerzloser Schuss vor den Bug, dass solche eklatante Führungsschwächen in der DI für den ganzen Kanton und seine Regierung untragbar sind.

Philip C. Brunner
Fraktionspräsident SVP

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