Schutzlos in schwierigen Zeiten?
Das Timing für die Schweizer Entwaffnungsinitiative könnte nicht besser sein. Bilder von Massendemonstrationen in nur einigen Flugstunden Entfernung erinnern uns alle daran, wie labil der Friede in der Welt ist. Die Gefahr für grosse geopolitische Verwerfen mit all ihren unerwarteten Folgen ist gross. In einer solchen Phase die Entwaffnung der Schweizer Bevölkerung zu verordnen, ist fahrlässig und zeugt von wenig Weitblick.
Dazu kommt ein weiterer, eher „weicher“ Faktor. Dass die Schweizer ihre Dienstwaffe zu Hause aufbewahren, ist eine weltbekannte Tatsache, die sich wohl auch in kriminellen Kreisen im In- und Ausland herumgesprochen hat. Wenn im Licht der Weltöffentlichkeit die Entwaffnung der Schweizer Bevölkerung erfolgt, so muss das geradezu eine Einladung für Kriminaltouristen sein, diesem reichen Land einen Besuch abzustatten.
Fazit: Sollen wir in schwierigen Zeiten wirklich schutzlos gemacht und dargestellt werden? Die klare und weitsichtige Antwort zur Entwaffnungsinitiative ist ein mutiges Nein!
Thomas Wyss, Oberägeri
Kantonsrat
8. Februar 2011