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Schweizerdeutsch und Chancengerechtigkeit
Die im Juli lancierte Mundart-Initiative der SVP wird in den Leserbriefspalten bereits heftig diskutiert, bevor sie überhaupt eingereicht wurde. Dass dies aber schon sehr bald der Fall sein wird, verdanken wir den vielen stimmberechtigten Zugerinnen und Zugern, welche unser Anliegen schon mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Dass darunter zahlreiche Kindergärtnerinnen und Lehrer zu finden sind, bestärkt uns, dass wir mit der Mundart-Initiative auf dem richtigen Weg sind.
Ein Leserbriefschreiber bringt seine vorgefertigte Meinung zu unserer Partei so zum Ausdruck, dass die Schweizerdeutsch-Initiative der SVP rückwärtsgewandt sei. Würden Sie es denn als vorwärtsgewandt bezeichnen, dass immer mehr Schulabgänger kein gepflegtes Schweizerdeutsch mehr sprechen können? Würden Sie es als vorwärtsgewandt und chancengerecht bezeichnen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund (an den Schulen der Stadt Zug sind das knapp unter 40 %) im Vorstellungsgespräch scheitern, weil sie nach neun Jahren Volksschule keinen geraden Satz auf Schweizerdeutsch zustande bringen? Ist es vorwärtsgewandt, dass Schweizer Kinder ihre eigene Sprache nicht mehr fehlerfrei beherrschen?
Das Schweizerdeutsch muss im Kindergarten und im Sport-, Musik- und Werkunterricht in der Primarschule bewusst gepflegt werden. Dies nicht zuletzt auch für die Chancengerechtigkeit, den einfacheren Einstieg der Jugendlichen in die Berufswelt und den Erhalt unserer Identität. Für die Unterstützung der Mundart-Initiative mit Ihrer Unterschrift, danken wir Ihnen ganz herzlich.
Markus Hürlimann, Allenwinden
Präsident SVP Kanton Zug
Präsident SVP Kanton Zug