Sollen Zentralschweizer Spitäler fusionieren?
Eine Fusion des Zuger Kantonsspitals mit anderen Zentralschweizern Spitälern kommt nicht in Frage – schon gar nicht unter Luzerner Führung. Bildung lässt grüssen! Vier Gründe sprechen dagegen:
Erstens hat das Zuger Kantonsspital gute Strukturen und eine ideale Rechtsform. Der Kanton Zug hat – im Gegensatz zum Kanton Luzern – seine Hausaufgaben gemacht und die Zahl der Akutspitäler von vier auf zwei reduziert. Das Zuger Kantonsspital verfügt nach dem erfolgreichen Neubau über optimale betriebliche Strukturen. Zudem konnte anhand einer Interpellation der SVP-Fraktion im Kantonsrat aufgezeigt werden, dass die Aktiengesellschaft für das Zuger Kantonsspital die ideale Rechtsform ist.
Zweitens kooperiert das Zuger Kantonsspital bereits heute erfolgreich und über die Kantonsgrenzen hinweg mit anderen Spitälern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Zug soll auch in Zukunft à la Carte nach Massgabe der Qualität und Wirtschaftlichkeit kooperieren können. Wir wollen uns nicht von einem Luzerner Koch das Menue vorschreiben lassen.
Drittens ist auch das Vorgehen der Luzerner zu kritisieren. Wer eine Zusammenarbeit sucht, geht seine Wunschpartner direkt an – und nicht via Versuchsballon per Zeitungsinterview. Das unprofessionelle, unhöfliche und respektlose Vorgehen der Luzerner lässt darauf schliessen, dass sie es gar nicht ernst meinen.
Viertens neben der guten Arbeit des Regierungsrates und der Gesundheitsdirektion gibt es ein weiterer wesentlicher Punkt der dagegen spricht: die Zugerinnen und Zuger und die Mitarbeitenden des Zuger Kantonsspitals. Trotz den gehabten Irrungen und Wirrungen haben die Zugerinnen und Zuger zum Spital gehalten. Die neusten Fallzahlen beweisen es.
Fazit: Der Zuger Gesundheitsdirektor, Regierungsrat Joachim Eder, muss nichts unternehmen. Es wäre schade um seine Zeit, die er gescheiter dazu nutzt, um seine zahlreichen Präventionsprogramme im Kanton Zug einer vertieften Nutzenanalyse zu unterziehen.
Silvia Künzli-Schürmann
Kantonsrätin SVP Baar, Präsidentin Gesundheitskommission
8. September 2009