Sozialinspektoren
In der Stadt Zürich konnten die neu eingeführten Sozialinspektoren in zwei Dritteln der Verdachtsfälle Missbrauch nachweisen. Die Deliktsumme ist dreimal so hoch wie der Aufwand für die Inspektoren. Im Kanton Bern konnten Sozialinspektoren im Rahmen eines Pilotprojektes in 58 Prozent der Verdachtsfälle Missbrauch nachweisen. Durch die eingesparten Gelder finanzierten sie sich quasi selber.
Sowohl in Zürich wie in Bern wurden die Sozialinspektoren auf Druck der SVP gegen den Widerstand der verantwortlichen Behörden und der Linken eingeführt. Stets behaupteten sie, der Sozialhilfe-Missbrauch werde überschätzt, was durch die Resultate klar widerlegt wird. Zudem wehrten sich die Behörden dagegen, dass externe Stellen die Dossiers überprüfen, angeblich um die "Klienten" zu schützen. Tatsächlich schützen sie aber sich selber – vor der Entlarvung eigener Fehleinschätzungen und Versäumnissen.
Im Kanton Zug hat die SVP im Januar 2008 eine Motion eingereicht, welche verlangt, dass die Gemeinden Verdachtsfälle durch externe Sozialinspektoren abklären müssen. Die Behörden und die Linken sind wie erwartet dagegen. Ob der Kanton Zug aber tatsächlich wird Sozialinspektoren einführen können, hängt davon ab, ob die FDP und die CVP die SVP unterstützen werden.
Stephan Schleiss, Steinhausen
Kantonsrat, Präsident SVP Kanton Zug
20. Mai 2009