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Starker Tobak

Vor genau 20 Jahren durfte ich an der Kanti Zug die Matura absolvieren. Der Frühling 1991 war ein wahrer Genuss. Es wurde nicht nur „gepaukt“ sondern auch gefeiert und das gelegentlich auch unter Verwendung von Alkoholika aller Härtegrade. Einige von unserem Jahrgang – der Prozentsatz dürfte etwa so hoch gelegen haben wie bei 20-jährigen heute – haben auch geraucht. Schon damals wussten wir genau, dass Rauchen schädlich ist. Kürzlich erhielt ich eine Broschüre der Gesundheitsdirektion des Kantons Zug über die Tabakpräventionsstrategie 2011-2017. Fast alles, was mit Verboten und Vorschriften zu erreichen ist, wurde inzwischen erreicht. Das Rauchen ausserhalb der eigenen vier Wände, wie auch die Werbung, sind so gut wie überall verboten. Da dieses Laster aber immer noch nicht ausgerottet ist, greift unser Gesundheitsdirektor nun zu schärferer Klinge: junge Nichtrauchende sollen darin unterstützt werden, weiterhin nicht zu rauchen. Das Nichtrauchen soll an Schulen als „Experiment“ gegen Belohnung verkauft werden. So wird Gruppendruck systematisch als Mittel zur Verhaltensbeeinflussung eingesetzt, da ein einzelner Schüler durch sein Fehlverhalten den Erfolg der Klasse gefährdet. Verkaufspersonal soll geschult werden; nur: worin? Die Gesetze einzuhalten? Oder etwa den Kunden den legalen Kauf eines legalen, aber ungesunden Produktes auszureden? Das ist Indoktrination und Manipulation in Reinkultur.

Staatliche Prävention heisst, dass in gütiger und fürsorglicher Absicht Studien über die Lebensweise der Bürger erstellt werden, um dann bei Verdacht auf ungesunde Nebenwirkungen unser Verhalten zu korrigieren. Wir alle bezahlen diese fortschreitende Freiheitsberaubung und Bevormundung durch unsere Krankenkassenprämien, von denen jährlich 17 Mio. Franken in den Topf der Gesundheitsförderung Schweiz fliessen. Zudem wird derzeit ein nationales Präventionsgesetz ausgebrütet, das den Staat zu noch mehr Prävention verpflichten und uns noch mehr Freiheit und Geld kosten wird.

Daniel Eichenberger, Baar
Kantonsrat SVP
25. Mai 2011

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