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Stoppt diesen Wachstumswahn in der Stadt Zug

Zur städtischen Zonenplanänderung im Gebiet Göbli

Leider hat die Mehrheit des Grossen Gemeinderates einem weiteren Wuchern (beschönigend als «Wachstum» bezeichnet) unserer einst charmanten Kleinstadt mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. Der Stadtrat ist somit beauftragt, weitere 40’000 Quadratmeter Fläche vollends in die Bauzone einzuzonen.

Die Schweiz wird zubetoniert: Ein Quadratmeter Kulturland pro Sekunde – täglich rund zehn Fussballfelder – verschwindet unter Strassen, Einkaufszentren, Parkplätzen und Häusern.

Woher kommt das stadt- und gemeinderätliche Anbeten eines unbeschränkten weiteren Wachstums unserer Kleinstadt eigentlich? Mit der Wahnvorstellung, 10’000 zusätzliche Einwohner und 20’000 zusätzliche Arbeitsplätze in unsere kleine Stadt Zug hineinzustopfen? Mit dem Anfixen auf exakt diese für mich fragwürdigen Vorgaben wurde uns ja der Bedarf für die 40’000 Quadratmeter Infrastruktur-Fläche eingeflüstert. Es geht also um viel mehr als nur um 40’000 Quadratmeter. Es geht um ganz grundsätzliche Fragen.

Wollen wir noch weiteres Kulturland in der Stadt Zug zubetonieren? Wollen wir den Charakter unserer charmanten Kleinstadt dem Grössenwahnsinn opfern? Wollen wir zu einer Trabantenstadt von Zürich werden, wie uns dies der Verein Metropolitanraum Zürich glaubhaft machen will? (Zug ist Mitglied!) Wollen wir auch noch die touristische Attraktivität unserer Stadt Zug aufgeben? Wollen wir unsere Lebensqualität tatsächlich dem Geldbeutel einiger weniger Spekulanten opfern? Wollen wir noch mehr Verkehr, Gedränge und Staus? Überfüllte Züge, ZVB-Busse und Verkehrsflächen? Bis zum totalen Kollaps?

Möchten wir uns einfach fremdgesteuert so dahintreiben lassen, oder wollen wir unsere Zukunft wieder selber in die Hand nehmen? Wollen wir tatenlos zuschauen, wie die Lebensqualität für alle normalen Zuger und Zugerinnen weiter abnimmt? Nein! Das Schweizer Volk hat im Übrigen ja kürzlich ein restriktiveres Raumplanungsgesetz deutlich angenommen. Auch wir Zuger wären gefordert, uns daran zu halten, selbst wenn es formaljuristisch erst in ein paar Monaten in Kraft treten wird. Das schweizerische und wohl auch das Zuger Volk will keine endlose Zubetonierung unserer Landschaft, auch nicht durch die «öffentliche Hand». Die Stadt Zug täte besser daran, ein qualitatives Wachstum anzustreben, statt weiterhin auf Quantität zu setzen.

Der Entscheid ist zu akzeptieren. Wir machen uns damit aber zum Steigbügelhalter zur Realisierung einer 10- oder 12-Millionen-Schweiz. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Wird irgendwann einmal die Vernunft nach Zug zurückkehren? Wer stoppt diesen unheilvollen Trend?

Willi Vollenweider, Mitglied GGR, SVP Zug

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