SVP setzt sich für die KMU ein
Vor weniger als einem Monat entschied der Zuger Kantonsrat in erster Lesung, dass künftig alle KMU, auch solche, die Verluste schreiben, eine Mindeststeuer von jährlich zwischen 730 Franken (Gemeinde Baar) bis 820 Franken (Gemeinde Menzingen) zahlen müssen. Zugestimmt haben diesem Antrag die grosse Mehrheit der FDP und zahlreiche andere Mittepolitiker.
Über das Verhalten der FDP, die sich gerne als Wirtschaftspartei bezeichnet, bin ich sehr überrascht. Die Einführung einer solchen Mindeststeuer für kleine und mittlere Handwerkerbetriebe, welche sich knapp über Wasser halten können, ist ein Angriff auf den Mittelstand. Die SVP lehnt dies entschieden ab.
Diese Steuer führt in der Gründungsphase einer Unternehmung (mangels Gewinn) und auch später in Verlustjahren insbesondere bei KMU zu einer starken Belastung. Viele Gesellschaften weisen Verluste bzw. Verlustvorträge aus. Somit hätten sie neben den Verlusten neu auch noch die jährliche hohe Mindestkapitalsteuer von durchschnittlich 760 Franken zu bezahlen.
Auch läuft eine Mindest-Kapitalsteuer gegen den nationalen und internationalen Trend zu tieferen Kapitalsteuern bzw. deren Abschaffung (die direkte Bundessteuer kennt keine Kapitalsteuer). Gemäss dem Beschluss des Kantonsrats gelangt die Mindestkapitalsteuer bis zu einem steuerbaren Eigenkapital von rund einer Million Franken zur Anwendung. Damit wären fast alle Gesellschaften im Kanton Zug betroffen und nicht etwa nur eine kleine Minderheit.
Geben Sie bei den Wahlen vom 7. Oktober SVP-Kandidaten ihre Stimme, denn diese setzen sich für die lokalen KMU und nicht nur für die grosse Firmen ein.
Nationalrat Thomas Aeschi, Baar