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TEMU: Gleiche Regeln für alle!

In den letzten Jahren hat sich TEMU als prominenter Akteur im internationalen Handelsmarkt etabliert. Während Gratislieferungen von Kleinstartikeln verlockend wirken, werfen sich zunehmend kritische Fragen zu den Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft und Umwelt auf.

Schweizer Handelsunternehmen unterliegen strengen Regeln und Vorschriften. Arbeitsvorschriften, Sicherheitsstandards und Versicherungen sind essenziell für fairen und sicheren Handel. TEMU hingegen scheint diese Verpflichtungen zu umgehen. Unsere Versandkosten machen die kostenlosen Lieferungen von TEMU umso fragwürdiger. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass kaum ein Beitrag zur heimischen Wirtschaft geleistet wird. Im Gegenteil: Lokale Unternehmen leiden unter der massiven Konkurrenz, die TEMU durch niedrige Preise und kostenlose Lieferungen ermöglicht.

Besorgniserregend ist auch der ökologische Fussabdruck von TEMU. Der Versand erfolgt grösstenteils per Luftfracht. Wöchentlich starten Boeing 747 Jumbo Vollfrachtflugzeuge, die ausschliesslich für TEMU und ähnliche Unternehmen nach Europa fliegen. Zudem wird bei uns unter dem Deckmantel des Plastiksparens, beispielsweise bei Wattestäbchen, bei diesen Anbietern weiterhin massiv Plastikverpackung eingesetzt. Dies untergräbt ökologische Bemühungen und verschärft die Plastikverschmutzung.

Die Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft sind erheblich. Während lokale Unternehmen mit steigenden Kosten und sinkenden Margen kämpfen, profitiert TEMU von einer ungleichen Wettbewerbslandschaft. Ohne entsprechende Beiträge zu Steuern und Sozialabgaben entzieht sich das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung, was langfristig zu wirtschaftlichen Ungleichgewichten führen kann.

Jetzt ist es an der Zeit, dass die Schweizer Behörden Regulierungen einführen, um sicherzustellen, dass Unternehmen wie TEMU die gleichen Standards erfüllen wie lokale Handelsunternehmen. Nur so kann ein fairer Wettbewerb gewährleistet und die heimische Wirtschaft sowie die Umwelt geschützt werden.

TEMU mag kurzfristig verlockende Angebote bieten, doch die langfristigen Konsequenzen für die Schweiz sind besorgniserregend. Wir sollten darauf achten, dass wir eine gute Balance zwischen internationalem Handel und unseren schweizerischen Interessen halten.

Raphael Wiser, Kantonsrat SVP Oberägeri

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