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Träumen Sie weiter Herr Pfister – die Mitte ist nicht der Sieger der Wahlen im Kanton Zürich

Zum Artikel in der Zuger Zeitung: „Weshalb Mitte-Präsident Pfister die Chancen der Grünen auf einen Bundesratssitz schwinden sieht“, von Othmar von Matt, vom 14.02.2023

Die Mitte sei die „Siegerin“ der Wahlen im Kanton Zürich, stand in der Zuger Zeitung vom Valentinstag 2023. Und der Präsident der Mittepartei, Nationalrat Gerhard Pfister bestätigt diese Aussage im Interview jovial. Wenigstens scheint er das selber zu glauben.

Schaut man genauer hin sieht es ein bisschen differenzierter aus. Aufgrund des übrigens auch im Kanton Zug gültigen Wahlsystems, des sogenannten „Doppelten Pukelsheim“ (Doppelproporz) schafft es die Mitte im Kanton Zürich tatsächlich neben den bisherigen 8 deren 3 zusätzliche Sitze, im Total also 11 Sitze, zu besetzen.

Dies im Zürcher Kantonsrat, einem Kantonsparlament mit 180 Sitzen. Der eigentliche kantonale Wähleranteil der Mitte stieg aber lediglich um mickrige 0,21%, dies im Vergleich zu einer SVP, die leider auch nicht früher verlorene Sitze zurückholt, aber den Wähleranteil im Kanton Zürich um 0,45% steigert und mit einem einzigen zusätzlichen Sitz, im Total neu 46 Sitze belohnt wird.

Einen zweiten zusätzlichen Sitz gewinnt die SVP übrigens in unserem Nachbarbezirk, dem Wahlkreis Affoltern, also im Säuliamt mit einem dortigen Wähleranteil von 28,7%. Dort sind die Erfolge der Mitte mit 4,9%, auch eher bescheiden, einem Bezirk wo die Aufrechte Liste im ersten Anlauf 3,2% und die EVP mit 8,7% Wähleranteil einen Sitz holt.

Insgesamt beträgt der heutige Wähleranteil der Mitte im Kanton Zürich 6%, dies bei einer gesamten Wahlbeteiligung von rund einem Drittel aller Stimmberechtigen (34,9%). Die Aussage der Zürcher Mitte Parteipräsidentin, Nicole Barandun-Gross ist Präsidentin des Gewerbeverbands der Stadt Zürich (GVZ), die am Sonntagnachmittag auf dem Lokal-TV TeleZüri die zukünftige Rolle der Mitte wie folgt auslegt: Sehr „pragmatisch“, einmal nach links einmal nach rechts, je nach Beliebigkeit und Thema, dies in einer Situation, wo FDP, SVP und EDU ohne die Mitte zusammen lediglich auf 78 Stimmen im Zürcher Kantonsrat kommen.

Wenn man aus bürgerlicher Sicht das Zürcher Ergebnis mit den letzten Wahlen vor vier Jahren vergleicht, dann wird erst klar, wie schlecht das Resultat eigentlich ist: Die Wahlen 2019 bedeuteten für die Linke ein grosser Triumph – und eine politische Katastrophe für die Rechte. Die Grünen gewannen im Kanton Zürich 2019 erdrutschartig 9 Sitze, die GLP ebenfalls 9, die SP verlor nur 1 Sitz, die SVP brach dramatisch um 9 Sitze auf 45 Sitze ein, die FDP verlor deren 2.

Vier Jahre später sieht die Zwischenrechnung wie folgt aus: Die SVP gewann am Wochenende 1 Sitz, Netto minus 8. Die FDP verlor 2019 2 Sitze, gewann heuer keinen weiteren Sitz, minus 2. Und die damalige CVP büsste 2019 1 Mandat ein, die BDP, weitgehend eine Abspaltung von der SVP, verlor 5 Sitze. Vier Jahre später am 12.2.23 erreicht die Mitte (ein Fusionsprodukt aus CVP und BDP) wie erwähnt, mit einem zusätzlichen Wähleranteil von 0,21% 3 neue Sitze. Netto: – 3.

„Wahlsieger“ sehen anders aus. Was bedeutet das für die nationalen Wahlen 2023 im hiesigen Kanton? Die Mitte, FDP und SVP tun gut daran Listenverbindungen zu schaffen und den nochmaligen Durchmarsch von Links-Grün-Rot zu verhindern. Wir haben weder Lust auf Zürcher- noch auf Verhältnisse wie in Bundesbern.

Philip C. Brunner, Zug
Kantonsrat
Fraktionspräsident SVP

 

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