Über FDP Finanz- und PR-Politik
In seinem Standpunkt vom 2. Februar 2021 drescht der FDP Fraktionschef im Grossen Gemeinderat auf das Parlament ein, weil es nach Jahrzehnten die Sitzungsentschädigung angepasst hat. Übrigens aufgrund einer Motion des abtretenden FDP-Gemeinderates Stefan Moos.

Betragsmässig macht diese Erhöhung total insgesamt 35’000 Franken aus. Die FDP mimt bei diesem Kleinstbetrag im 300 Millionenbudget der Stadt Zug den Knallharten und erzählt von falschen Anreizen in der grössten wirtschaftlichen Krise, in der wir uns befinden.
In der gleichen Krise haben wir aber dank der knallharten FDP und ihrer pfefferscharfen Politik zusätzliche Lohnerhöhungen von CHF 351’300 fürs Verwaltungspersonal beschlossen. Dies nebst den bereits bestehenden jährlich automatischen Lohnerhöhungen (genannt Treue- und Erfahrungszulagen).
Es gab einen Kürzungsantrag der GPK diesen Betrag um 70% zu kürzen, weite Teile der FDP unterstützten diesen Antrag jedoch nicht und so war er wegen einer Stimme nicht mehrheitsfähig.
Nun, liebe Leserinnen und Leser sie verstehen vermutlich die Welt nicht mehr. Wie kann man in der grössten wirtschaftlichen Krise seit Jahrzehnten ein riesen Aufheben um CHF 35’000.00 machen und gleichzeitig Lohnerhöhungen fürs Verwaltungspersonal in der Höhe von CHF 351’300 gewähren?
Ich weiss es nicht, das müsste man die bürgerfreundliche FDP fragen. Jene Partei übrigens, welche in den vergangenen Jahren die massive Steigerung des städtischen Personalaufwandes (Lehrer und Verwaltung) von rund 85 Millionen auf rund 100 Millionen (2015-2021) beständig unterstützte.
Mehr Freiheit, weniger Staat? Man lese, staune und bilde sich eine eigene Meinung.
Gregor R. Bruhin, Gemeinderat + GPK-Mitglied
Präsident SVP Stadt Zug